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Kolumne

Blockchain statt Bitcoin – was bedeutet der Crash für Anleger?

Die ohnehin schon seit geraumer Zeit in Aufruhr befindliche Krypto-Szene hat immer wieder Dämpfer zu verkraften. Was bedeuten diese Entwicklungen für Anleger?

Von Lars Reiner
3 Min.
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Der Bitcoin befindet sich momentan auf Talfahrt. (Bild: Shutterstock/Jin Odin)

Wer hoch fliegt, kann auch tief fallen. Zugegeben: Das ist zwar keine neue Erkenntnis, ändert aber nichts an der Tatsache, dass es ein immer wiederkehrendes Ereignis ist. Ein gutes Beispiel dafür sind die einstigen Krypto-Vorzeige-Assets Bitcoin und Ethereum, die in den vergangenen Monaten kräftig Federn lassen mussten. Während Bitcoin seit Jahresbeginn um rund 60 Prozent an Wert einbüßte, kommt Ethereum gar auf ein Minus von etwa 70 Prozent. Wann, falls überhaupt, das damit einhergehende verloren gegangene Vertrauen der Investoren zurückkehren wird, ist von zahlreichen schwer vorhersehbaren Entwicklungen abhängig – und daher derzeit völlig ungewiss.

Eine Technologie, die in die Zeit passt

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Dies bedeutet nun aber nicht, dass die Blockchain keine Zukunft hat. Ähnlich wie zu Beginn des Internets in den 80er Jahren bietet auch die Blockchain ein enorm großes Transformationspotenzial für zahlreiche Wirtschaftsfelder. Überall dort, wo bisher beispielsweise Vermittler nötig waren, um etwa Käufer und Verkäufer zusammenzubringen oder es auf Transparenz und Fälschungssicherheit ankommt, kann die Technologie ihre Stärken ausspielen.

Auch die Marktforscher von Deloitte gehen davon aus, dass Blockchain die Wirtschaft nachhaltig verändern könnte. In einem Artikel mit dem Titel „Blockchain: Ready for Business“ heben die Experten explizit die vielfältigen Einsatzgebiete von Blockchain hervor. Konkret nennt Deloitte die sichere Verwaltung von persönlichen Daten und das zielgerichtete Teilen dieser Daten, Buchführung innerhalb oder zwischen großen Organisationen oder die Schaffung von transparenten Lieferketten. Vor allem letzteres Thema passt aktuell gut in die Zeit und tangiert sowohl den Trend der De-Globalisierung mit redundanten und autarken Lieferketten als auch die Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit. Man stelle sich nur einmal Lithium in einem Elektroauto vor: Dank Blockchain könnte zuverlässig sichergestellt werden, dass der Weg eines Kilos des weißen Goldes von der Mine in Südamerika bis zum Einsatz im Akku von Tesla und Co. fälschungssicher nachverfolgt werden kann. Das ist nicht nur für uns Konsumenten wichtig, es gewinnt auch für Unternehmen an Bedeutung, die sich im Wettbewerb um Finanzierungsbedingungen auch an Nachhaltigkeitskriterien messen lassen müssen.

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Blockchain und Bluechips sind kein Widerspruch

Weitere traditionelle Branchen, die von Blockchain profitieren könnten, sind neben dem Finanzwesen und der klassischen dezentral organisierten Industrie auch die Bereiche Logistik und Marketing im Allgemeinen. Während in der Logistik dieselben Mechanismen zum Tragen kommen, wie auch bei Lieferketten für die Industrie, bietet Blockchain-Technologie Marketing-Abteilungen vielfältige Möglichkeiten, um mit Kunden zu interagieren oder Bindungen zu schaffen.

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Zur Wahrheit gehört aber auch: Die dezentrale Blockchain bietet nicht für alle Anwendungen die bessere Lösung. Es gibt etliche Use-Cases, bei denen es schlichtweg überhaupt keinen Sinn macht, das gesamte oder auch nur Teile des Business in die Blockchain zu heben – und zwar aus Performance- und aus Kostengründen. So stellt sich mir etwa die Frage, weshalb beispielsweise ein bis dato vergleichsweise kostengünstiger, flotter und auf zentralisierter Technik basierender Payment-Prozess nun die dezentrale Blockchain-Lösung wählen sollte.

Nichtsdestotrotz: Die Blockchain ist in zahlreichen Sektoren angekommen und hat durchaus das Zeug, etliche Wirtschaftsfelder nachhaltig zu verändern. Wer langfristig denkt, die Chancen und Risiken genau abwägt und vor allem versteht, in was er oder sie genau investieren möchte, kann daher auch weiterhin über Investments nachdenken. Wobei interessierte Anleger aber nicht zwangsläufig direkt in Bitcoin und Co. investieren müssen, auch der Aktienmarkt bietet Möglichkeiten, um an diesem Megatrend zu partizipieren; nicht so umfangreich, dafür aber auch mit einem geringeren Risiko. So ist beispielsweise für das Mining eine hohe und flotte Rechenleistung unerlässlich, Tendenz steigend. Eine Entwicklung, die Unternehmen wie etwa Nvidia oder AMD nicht schaden sollte. Aber auch Unternehmen, die beispielsweise eigene Mittel in Bitcoin und Co. investiert haben, bieten Investoren Möglichkeiten, durch die Hintertür von der Blockchain-Technologie zu profitieren.

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Solide Geschäftsmodelle statt windiger Luftschlösser

Auch wenn Bitcoin kräftig unter Druck geraten und zuletzt unter die Marke von 20.000 US-Dollar gerutscht ist – die Blockchain-Technologie ist gekommen, um zu bleiben, und breitet sich mehr und mehr aus. Anleger, die statt in am Krypto-Markt hochgejubelte Luftschlösser in Geschäftsmodelle mit Hand und Fuß investieren, könnten mit Unternehmen rund um Blockchain noch viel Freude haben.

Die Inhalte dieser Kolumne stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Die Meinungsäußerungen unserer Experten repräsentieren die aktuelle Einschätzung von Ginmon, die sich ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Ginmon übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der dargestellten Informationen. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Geldanlagen am Kapitalmarkt sind mit Risiken verbunden. Mehr zu unseren Risikohinweisen unter https://www.ginmon.de/risikohinweis/.

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