Ende 2019 hatte BMW-Chef Oliver Zipse Medienberichten zufolge dem baldigen Aus für den BMW i3 noch widersprochen. Der i3 werde am Standort Leipzig noch bis 2024 weitergebaut, hieß es zu diesem Zeitpunkt aus Branchenkreisen. BMW wollte sich gleich gar nicht auf ein konkretes Datum zum Ende der Produktion festlegen lassen. Solange die Nachfrage da sei, werde der i3 noch produziert. Jetzt scheint sich der Wind wieder gedreht zu haben. Starke Konkurrenz, auch aus dem eigenen Haus, scheint dem BMW i3 jetzt doch ein früheres Aus zu bescheren.
Aus für BMW i3 in den USA schon im Juli
Nach Informationen der Automobilwoche (Paywall) könnte BMW den schon seit 2013 produzierten i3 schon 2022 aus dem Programm nehmen. Spätestens 2023 sei Schluss, schreibt das Branchenblatt. In den USA könnte das i3-Aus schon in den nächsten Wochen kommen. Einem BMW-Schreiben an Händler zufolge sollen die letzten 180 i3 im Juli produziert werden. Anschließend soll der Verkauf des BMW i3 eingestellt werden. Gleiches droht auch in Deutschland.
Der Automobilwoche zufolge hatte BMW im Jahr 2019 noch fast 40.000 i3 verkauft – ein Rekordwert für das damals sechs Jahre alte Elektroauto. Ein Jahr später waren die Verkäufe auf 28.000 zurückgegangen. Die Förderung der Bundesregierung konnte den Einbruch des Corona-bedingt schwachen ersten Halbjahres nicht mehr auffangen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind im Leipziger Werk rund 13.000 BMW i3 produziert worden – pro Tag sind es 120. Der Chipmangel in der Autobranche macht derweil auch BMW zu schaffen. Eine Woche lang stand die Produktion im Juni still.
BMW iX1 als potenzieller i3-Nachfolger
Neben der Konkurrenz durch aktuelle Modelle wie den VW ID3 versprechen auch neue Elektrofahrzeuge von BMW wie der i4, der im November starten soll, deutlich mehr Reichweite als der i3. Die vom i3 hinterlassene Lücke dürfte aber eher der Kompakt-SUV BMW iX1 schließen. Dessen Produktion soll 2022 in Regensburg anlaufen. Auch der iX1 wird mehr Reichweite und modernere Technik haben. In Leipzig soll ab 2023 der Mini Countryman gebaut werden, von dem es auch eine vollelektrische Variante geben wird, wie die Automobilwoche schreibt.