Jetzt bleibt er wohl doch noch fünf Jahre. Im September hatte BMW-Marketingchef Pieter Nota in der Financial Times (FT) angedeutet, dass es für den i3 wohl keinen Nachfolger mehr geben werde. Stattdessen wolle BMW die Elektrifizierung anderer Modelle vorantreiben. BMW-Chef Oliver Zipse hatte dem FT-Bericht in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) deutlich widersprochen. Jetzt heißt es, der i3 werde am Standort Leipzig mindestens bis 2024 weitergebaut.
BMW i3 wird runderneuert
Das berichtet die Leipziger Volkszeitung (Paywall) unter Berufung auf Werksangaben. Dafür spendiere BMW dem 2013 an den Start gegangenen Stromer noch einmal eine Runderneuerung. Schon im Herbst hatten Branchenbeobachter erklärt, dass spätestens 2020 ein Modellwechsel fällig wäre. Zuletzt hatte BMW dem i3 im August 2018 ein Batterie-Upgrade verpasst. Bis auf einige technische und optische Auffrischungen sei das Elektroauto ansonsten bisher nicht maßgeblich verändert, wie das Manager-Magazin schreibt.
Ziemlich deutlich hatte der BMW-Top-Manager Zipse, der die Konzernführung im August von Harald Krüger übernommen hat, im Oktober eine Weiterproduktion bestätigt. Schließlich verdiene BMW mit jedem i3 Geld, die Investitionen seien abgeschrieben. Und: „Der i3 hat noch großes Potenzial“, so Zipse in der FAS. Seit der Markteinführung sei das Elektroauto rund 150.000-mal verkauft worden. Der Run auf E-Autos hat dem BMW-Auto zuletzt offenbar Auftrieb gegeben. Mit dem i3 wachse BMW jedes Jahr. In Europa sei es 2019 um 20 Prozent nach oben gegangen, so Zipse.
BMW i1 als Nachfolger oder Schwestermodell für i3?
Als Nachfolger oder Schwestermodell für den i3 wird eine vollelektrische Version der Fließhecklimousine BMW i1 gehandelt. Das Elektroauto soll bis 2021 auf den Markt kommen, wie Robert Irlinger, Chef von BMWs Elektroautosparte, im Oktober sagte. Insgesamt fährt BMW bei dem Thema eine sogenannte Vier-Säulen-Strategie. Dabei will der Konzern neben reinen Elektroautos und Plugin-Hybriden weiterhin auf Verbrenner setzen und Brennstoffzellen-Fahrzeuge entwickeln. Anders als den i3, der kostspielige Leichtbaukomponenten wie Karbon enthält, werde man künftige Modelle mit verschiedenen Antriebsarten aus wirtschaftlichen Gründen an einem Band produzieren.