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Analyse

Investieren mit Cathie Woods: ETF der Starinvestorin starten in Europa

Die US-Starinvestorin kommt mit Ark Invest nach Europa. Doch wer Geld in ihre ETF stecken will, sollte gute Nerven haben.

4 Min.
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Starinvestorin Cathie Wood, CEO von Ark Invest. (Foto: picture alliance/Rebecca Blackwell)

Wenn Cathie Woods über das Potenzial von KI, den Bitcoin oder Tech-Investments spricht, hören ihr viele Menschen zu. Die Chefin von Ark Invest gilt als Starinvestorin und stellt gerne mal steile Thesen auf – wie etwa, dass der Kurs des Bitcoin bis zum Ende des Jahrzehnts auf 1,5 Millionen Dollar steigen wird.

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Ihre Themen sind die „innovative Disruption“ mit Technologien, ihre 2024 gegründete Investmentgesellschaft verwaltet mehrere aktive ETF (börsengehandelte Indexfonds). Dazu zählt das Flaggschiff Ark Innovation ETF sowie weitere Finanzprodukte, über die Geld in Fintechs, Weltraumforschung oder künstliche Intelligenz fließt. Bislang waren ihre ETF allerdings nur für Anleger:innen in den USA verfügbar.

Jetzt bringt Woods ihre Fonds auch nach Europa. Möglich wird das durch die Übernahme des britischen ETF-Anbieters Rize im September 2023. Ark will seine europäische Niederlassung langfristig zu einer umfassenden ETF-Plattform mit dem Schwerpunkt auf Innovations- und Nachhaltigkeitsthemen aufbauen.

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Vom Starstatus zum Top-Vermögensvernichter

Ihren Ruf als Starinvestorin hat sich Woods durch ihre – teils gewagten – Investitionsentscheidungen in der Tech-Branche erworben. Bereits im Jahr 2018 setzte sie beispielsweise in großem Stil auf Tesla. Noch heute machen die Aktien des Unternehmens von Elon Musk fast zehn Prozent ihres Flagship-ETF aus. Was aktuell allerdings auch dazu führt, dass der Vorzeige-ETF schwächelt, denn auch der Aktienkurs von Tesla steht unter Druck.

In der Corona-Pandemie war die 68-Jährige mit ihren sehr selektiven Tech-Investments dagegen überdurchschnittlich erfolgreich und profitierte von der damaligen Börsenrallye. Der Ark Innovation ETF legte im Jahr 2020 um über 150 Prozent an Wert zu und wurde zum größten aktiv verwalteten ETF der Welt.

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Allerdings hat die Performance ihres Vorzeige-ETF seitdem auch wieder stark nachgelassen. Mittlerweile liegt er 80 Prozent unter dem Höchststand von Anfang 2021. Nach Berechnungen der Fondsdatenbank Morningstar sollen die Produkte von Ark Invest in den zehn Jahren bis zum 31. Dezember 2023 insgesamt 14,3 Milliarden Dollar an Aktionärswert vernichtet haben. Allein auf den Ark Innovation ETF entfallen dabei 7,1 Milliarden Dollar.

Europastart mit 3 ETF

In Europa startet Ark Invest jetzt mit drei ETF, die an der Londoner Börse, der Deutschen Börse Xetra und der CBOE Amsterdam notieren. In den kommenden Wochen sollen auch die Borsa Italiana und der SIX Swiss Exchange als Handelsplätze dazu kommen.

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Ark Innovation ETF (ARXK auf Xetra)

Der ETF investiert in Unternehmen, die an „disruptiver Innovation“ beteiligt sind, also technologiegetriebene neue Produkte oder Dienstleistungen anbieten, „die potenziell die Art und Weise, wie die Welt funktioniert, grundlegend verändern“, wie es von Ark Invest heißt. Gemeint sind damit unter anderem Innovationen aus den Bereichen KI, Robotik, Multiomic Sequencing, Public Blockchains und Energiespeicherung.

Weltweit haben Anleger:innen bereits 14 Milliarden US-Dollar in den ETF investiert. Die größten Positionen hält der ETF in Aktien von Tesla (9,8 Prozent), Coinbase (8,9 Prozent), Roku (7,9 Prozent) und Block (sieben Prozent).

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Ark Genomic Revolution ETF (AAKG)

Der ETF setzt auf Unternehmen, die an der „genomischen Revolution“ beteiligt sind, deren Geschäftsmodelle also auf der Analyse von DNA-Sequenzen (Genomik) basieren. Das können beispielsweise Firmen sein, die auf bionische Geräte, bioinspirierte Datenverarbeitung, Bioinformatik, molekulare Medizin und landwirtschaftliche Biotechnologie setzen. Die größte Position hält der ETF in Aktien der Crispr Theraptic (7,3 Prozent).

Ark Artificial Intelligence & Robotics ETF (AAKI)

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Der ETF investiert in Unternehmen , die sich mit künstlicher Intelligenz, autonomer Technologie oder Robotik beschäftigen. Er wird extra für den europäischen Markt aufgelegt und kombiniert die Strategien zweier ETF, mit denen Ark bereits auf dem US-Markt präsent ist: Autonomous Technology & Robotics und The Next Generation Internet. Die größten Positionen hält auch dieser ETF in Tesla-Aktien (8,2 Prozent) sowie in Papieren von Palantir (sieben Prozent).

Aktiv statt passiv

Auch in der Art der Vermögensverwaltung unterscheidet sich Ark von vielen ETF-Anbietern. Die Investmentgesellschaft setzt überwiegend auf aktive ETF, ein Investmentprodukt, das laut den Analysten der Fondsratingagentur Scope zwar aktuell noch eine Nische besetzt, aber rasch an Zuspruch gewinnt. „In dieser Popularisierung spielte Ark Invest eine maßgebliche Rolle“, so die Scope-Analysten.

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Bei aktiv gemanagten ETF treffen Fondsmanagern gezielte Entscheidungen, welche Aktien gekauft und verkauft werden. Die Ark-ETF werden täglich neu ausgerichtet. So sollen höhere Renditen als bei einem Vergleichsindex erzielt werden. Passive ETF bilden dagegen einen bestimmten Aktienindex nach, wie zum Beispiel den S&P 500. Sie werden meist nur quartalsweise neu gewichtet, um Veränderungen im Index nachzubilden.

Die laufenden Kosten für die drei Ark-ETF liegen bei jeweils 0,75 Prozent und damit im Mittelfeld zwischen klassischen Index-ETF und aktiv verwalteten globalen Aktienfonds.

„Nichts für schwache Nerven“

Die Analysten von Scope warnen, die neuen Fonds seien „nichts für Anleger:innen mit schwachen Nerven“. Die Volatilität spreche für sich, Anleger:innen, die in schnell wachsende Branchen oder innovative Ideen investieren wollen, müssten mit hohen Wertschwankungen rechnen.

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Wie jede Investition in Trendthemen handele es sich bei den ETF um „eine offensive Geldanlage mit einem überdurchschnittlichen Wachstumspotenzial, aber auch enormen Unsicherheiten“. Wie groß der Zuspruch europäischer, vor allem deutscher Anleger:innen sein werde, die als risikoscheuer gelten als amerikanische, müsse sich daher erst noch zeigen.

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Dein t3n-Team

Mike Schwede

Es ist nicht korrekt, dass bislang die ETF nur für Anleger:innen in den USA verfügbar waren. Sie wurden an der Amerikanischen Börse gehandelt, aber man konnte sie auch aus Europa schon immer dort z.b. über seine Lokale Bank kaufen.

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