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Ratgeber

ETF-Welt im Wandel: Diese neuen Angebote solltet ihr kennen

Es gibt immer mehr Alternativen zu ETF, die in große Aktienindizes investieren. Was du über Anleihen-ETF, Themen-ETF und Geldmarkt-ETF wissen solltest.

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Es tut sich was auf dem ETF-Markt. (Foto: FrimuFilms / Shutterstock.com)

ETF (Exchange Traded Funds) boomen. In diesem Jahr haben die von ihnen verwalteten Gelder einen Rekordwert von 10,6 Billionen Dollar erreicht. Die börsennotierten Indexfonds sind eine günstige und auch sichere Art, Geld anzulegen. Gleichzeitig sind sie wie Aktien täglich handelbar. Der aktuelle Boom wird auch von jungen Menschen angetrieben, die auf die günstigen und digitalen Sparplanangebote von Neobrokern wie Trade Republic oder Scalable Capital setzen.

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Anbieter bringen deshalb immer neue Produkte auf den Markt. In den vergangenen Jahren sind beispielsweise ETF immer beliebter geworden, die auf nachhaltige Kriterien setzen. Dazu kommen immer mehr Themen-ETF sowie Anleihen-ETF und Geldmarkt-ETF, die vor allem in Zeiten von Inflation und Zinswende attraktiv erscheinen. Außerdem steigen auch viele aktive gemanagte Fondsgesellschaften in den Markt ein.

Was unterscheidet Anleihen-ETF von „iBonds“?

Mit der Zinswende der Notenbanken sind auch Anleihen wieder attraktiv geworden. Über diese Papiere können Anleger:innen Staaten oder Firmen Geld leihen, die dann wiederum Zinsen für die Ausleihe und am Ende der Laufzeit das Geld komplett zurückzahlen. Für Kleinanleger:innen sind Anleihen allerdings nur schwer zugänglich, da sowohl die Mindestanlage als auch das Risiko, auf ein bestimmtes Unternehmen oder einen Staat zu setzen, hoch sind.

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Anleihen-ETF bilden dagegen einen ganzen Korb von Staats- oder Unternehmensanleihen ab und können schon mit kleinen Summen gekauft werden. Schwanken die Märkte, können sie das Portfolio stabilisieren – Anleihen gelten als eher sicher.

Bisher hatten Anleihen-ETF den Nachteil, dass sie kein fixes Enddatum hatten, was es Anleger:innen schwer machte, die mögliche Rendite zu kalkulieren. Der Anbieter Blackrock hat nun aber mit den sogenannten iBonds Anleihen-ETF mit festem Enddatum auf den Markt gebracht. Mit ihnen können Anleger:innen die zu erwartende Rendite genau berechnen, während iBonds-ETF gleichzeitig stark diversifiziert sind.

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Die iBonds sind daher besonders für Investor:innen interessant, die genau wissen, dass sie ihr Geld am Ende der festen Laufzeit wieder anders anlegen wollen, oder eine größere Anschaffung planen.

Insgesamt bietet Blackrock bereits neun Fonds mit Laufzeiten von 2025 bis 2028 an, die wie Aktien und Anleihen an der Börse gehandelt werden und daher auch während der Laufzeit gekauft und verkauft werden können. Die Grundlage für Blackrocks iBonds sind Unternehmensanleihenindizes. Kund:innen können zwischen einer Variante mit Euro- und einer mit Dollar-Anleihen wählen.

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Sind Geldmarkt-ETF besser als Tagesgeld?

Weil die EZB in den vergangenen Monaten die Leitzinsen immer wieder angehoben hat, ist auch die Rendite von Geldmarkt-ETF auf immer neue Höchststände geklettert.

Der Geldmarkt ist ein Teil des Anleihenmarktes, auf dem kurzfristige Finanzinstrumente mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr gehandelt werden. Hier treffen Zentralbanken, Geschäftsbanken und Unternehmen aufeinander, um sich kurzfristig Liquidität zu beschaffen.

Geldmarkt-ETF investieren in (Staats-)Anleihen. Sie wählen aber nur solche mit einer sehr kurzfristigen Laufzeit von bis zu einem Jahr aus. Durch die zeitliche Begrenzung ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Zinsniveau in diesem Zeitraum stark verändert, nicht besonders hoch. Die Geldmarkt-ETF gelten daher als schwankungsarm. Trotzdem besteht auch hier grundsätzlich ein Zinsänderungsrisiko. Das heißt: Bei steigenden Zinsen kann der Kurs der Anleihe fallen.

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Ein Vorteil von Geldmarkt-ETF: Sie profitieren direkt vom aktuellen Zinsumfeld, während beispielsweise bei Tagesgeldkonten die jeweilige Bank entscheidet, ob und in welcher Höhe sie Zinsanpassungen der Zentralbank an ihre Kundinnen und Kunden weitergibt.

Ein Geldmarkt-ETF kann daher eine gute Alternative zum Tagesgeldkonto sein. Allerdings muss man die mögliche Rendite auch gegen die anfallenden Gebühren gegenrechnen, die bei Geldmarkt-ETF recht hoch sein können. Wer also vor allem einen bestimmten Geldbetrag risikoarm anlegen möchte, kann Geldmarkt-ETF in Betracht ziehen.

Was sind die Vor- und Nachteile von Themen-ETF?

Viele Anleger:innen begeistern sich für ETF, die Aktien zu einem bestimmten Thema auswählen. Das klingt auf den ersten Blick verlockend – verspricht es doch meist, auf Megatrends und besonders aufstrebende und zukunftsweisende Unternehmen zu setzen.

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Technologieenthusiasten können sich beispielsweise für die Idee begeistern, dass künstliche Intelligenz (KI), Blockchain, das Metaverse oder Big Data in Zukunft spektakuläre Fortschritte machen werden. Andere setzen auf sauber Energiequellen oder Krypto-Assets.

Das Problem bei Themen-ETF: Wenn Anleger:innen sich ihnen zuwenden, ist das Thema meist schon so gehyped, dass sie oft zu spät kommen. Studien zeigen, dass sich vor allem unerfahrene Anleger:innen von Themen-ETF angesprochen fühlen. Sie machen dann häufig einen typischen psychologischen Fehler beim Investieren und gehen davon aus, dass die Kursgewinne der Vergangenheit sich in der Zukunft fortsetzen werden.

Oft sind Themen-ETF auch risikoreicher, weil sie eben nicht so breit auf verschiedene Aktien setzen, sondern überdurchschnittlich hohe Anteile in einer Einzelposition halten. Zudem sind die Servicekosten meist höher als bei Standard-ETF.

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Was sind aktiv gemanagte ETF?

Diese Form der ETF versucht, in der Verpackung eines kostengünstigen ETF, die Vorteile eines aktiv gemanagten Fonds zu nutzen. Diese werden eigentlich nicht an der Börse gehandelt, sondern als Produkt über Banken vertrieben. In solche Fonds zu investieren ist allerdings teuer, die ETF-Hülle macht sie günstiger und damit zugänglicher für Kleinanleger:innen.

Aktiv gemanagt sind sie, weil ein Fondsmanager dabei versucht, Aktien so auszuwählen, dass sie besser performen als ein Vergleichsindex. Aktiv gesteuerte ETF versprechen also eine bessere Rendite. Ob das gelingt, hängt aber am Geschick des Fondsmanagers.

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