
Xbox Cloud Gaming konnte die Nutzerzahlen verdoppeln. (Foto: Shutterstock / Diego Thomazini)
Cloud-Gaming konnte bisher noch nicht so richtig Fahrt aufnehmen. Erst kürzlich hat Google das Aus für seinen Cloud-Gaming-Dienst Stadia angekündigt. Bei der Konkurrenz scheint es allerdings besser zu laufen.
Microsoft verkündete im Earnings Call für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023, dass bereits 20 Millionen Menschen den Cloud-Service Xbox-Cloud-Gaming genutzt haben, wie The Verge berichtet.
Das bedeutet, Microsoft hat die Nutzerzahlen seit Ende April verdoppelt, denn dort gab das Unternehmen bekannt, dass 10 Millionen Menschen Games über Xbox-Cloud-Gaming gestreamt haben.
Fortnite als Zugpferd?
Eine mögliche Erklärung für den starken Zuwachs ist das Free-to-Play-Game Fortnite. Normalerweise müssen Nutzer den Xbox Game Pass Ultimate abonniert haben, um den Dienst nutzen zu können. Im Fall von Fortnite können Spieler den Service aber auch mit einem Gratis-Account nutzen, was die Spielerzahlen steigern sollte.
Außerdem wird der Service für immer mehr Geräte verfügbar. In den Startlöchern steht zum Beispiel Logitechs Gaming-Handheld G-Cloud, auf dem Nutzer Xbox-Cloud-Gaming und andere Dienste nutzen können. Außerdem haben auch Razer und Verizon ein Gaming-Handheld in der Mache, was auf Cloud-Gaming ausgelegt ist.
Bei Handhelds ist allerdings noch nicht Schluss. Cloud-Gaming von Microsoft ist auch auf der hauseigenen Konsole der Xbox Series X und S verfügbar. Zusätzlich arbeitet der Konsolenhersteller mit großer Wahrscheinlichkeit gerade an einer dedizierten Streaming-Box, die wir kurz zu Gesicht bekamen.
Cloud-Gaming macht Konsolen obsolet
Dazu ist Xbox eine Kooperation mit Samsung eingegangen. Durch diese ist die Xbox-App auf Samsung-Fernsehern verfügbar und Besitzer dieser Fernseher können via Xbox-Cloud-Gaming Spiele ohne die passende Konsole auf ihren TVs spielen.
Ob Cloud-Gaming für Microsoft auf lange Sicht ein Erfolg sein wird oder ob es früher oder später den gleichen Weg wie Google Stadia einschlägt, bleibt abzuwarten.