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Noch im Juni hatte Coinbase-Mitgründer Fred Ehrsam Non-Fungible-Token (NFT) die Zukunft abgesprochen und Parallelen zur Dotcom-Blase gezogen. 90 Prozent aller NFT, so Ehrsam, seien in drei bis fünf Jahren „komplett oder nahezu“ wertlos. Brian Armstrong, ebenfalls Mitgründer und aktueller CEO von Coinbase*, sieht das offenbar anders. Denn das Unternehmen will bis Jahresende einen eigenen NFT-Marktplatz an den Start bringen – und damit Plattformen wie Opensea Konkurrenz machen.
Warteliste für Coinbase NFT
Besonders tief ins Detail geht Coinbase bisher noch nicht. Auf einer eigens eingerichteten Website können sich Interessent:innen in eine Warteliste eintragen. Wer seine E-Mail-Adresse angibt, erhält einen Affiliate-Link, den er oder sie teilen kann. Meldet sich darüber eine weitere Person an, dann geht es für den oder die ursprüngliche:n Anmelder:in in der Warteliste nach oben, wie Coinbase verspricht. Bisher haben sich schon einige Zehntausend Interessent:innen angemeldet, wenn es nach den Zahlen auf der Website geht.
In einem Blogpost erklärte die Kryptobörse, dass sie soziale Features tief in die geplante NFT-Plattform integrieren wolle. Coinbase NFT, so wohl der Name des Marktplatzes, soll Minting, Kaufen, Präsentieren und Entdecken von NFT einfacher machen. Auch die Konversation zwischen Nutzer:innen der Plattform will Coinbase dadurch anregen. „Wir machen NFT leichter zugänglich, indem wir intuitive Interfaces entwickeln, dank denen die Komplexität hinter den Kulissen bleibt“, heißt es dazu von Coinbase.
Beobachter:innen zufolge könne das Erschließen des milliardenschweren NFT-Marktes für Coinbase ein weiteres lukratives Umsatzpotenzial bieten. Allein im dritten Quartal 2021 sollen sich die mit NFT erzielten Umsätze laut der Analysefirma Dappradar auf rund zehn Milliarden US-Dollar belaufen. Aktuell ist Coinbase noch stark von den Gebühren auf seinem Kryptohandelsplatz abhängig. Zudem würde sich Coinbase mit diesem Schritt einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenzfirmen wie Binance oder Gemini erarbeiten.
Börse goutiert NFT-Pläne (noch) nicht
Die Begeisterung der Aktionär:innen für den Plan des im April an die Börse gegangenen Unternehmens hält sich derweil in Grenzen. Der Kurs der Coinbase-Aktie bewegt sich am Dienstag um die Marke von 250 Dollar herum leicht im Minus. Zum Vergleich: Das bisherige Allzeithoch liegt bei 429,54 Dollar. Auf die Stimmung könnte weiter drücken, dass Coinbase seitens der SEC unter Druck steht. Zudem konnten Hacker:innen Ende September an die Kryptowerte von 6.000 Coinbase-Kund:innen gelangen – und das trotz Zwei-Faktor-Authentifizierung.