Während der Mitbewerber Vanmoof um seine Existenz ringt, liefert Cowboy ab. Auf das Modell Cowboy Cruiser folgen nun E-Bike-Varianten des Herstellers für preisbewusste Kund:innen, um eine größere Kundschaft anzusprechen.
Auch die Cowboy-App erhält neue Funktionen. Mit der „Premium-Software Connect“ bringt der Hersteller drei neue Funktionen: „Share My Ride“, „Hazard Alerts“ und „Clean Air Routes“.
Cowboy Core: E-Bike mit Kette statt Riemen und weiteren Änderungen
Mit dem Zusatz „Core“ bietet Cowboy seine erst kürzlich umgetauften Modellreihen Classic (ehemals C4 – unser Test), Cruiser (Probefahrt) und Cruiser ST als günstigere Varianten an. Bei diesen wurden die E-Bikes des Herstellers „mit einer vereinfachten Feature-Liste und anderen Materialien überarbeitet“.
Auf die konkreten Unterschiede zwischen den Standard- und Core-Modellen geht Cowboy nur begrenzt ein. Allerdings wird der Carbonriemen- durch einen Kettenantrieb mit 48 Zähnen vorn und 17 hinten ersetzt. Das Standard-Classic-Modell besitzt zum Vergleich 60 Zähne vorne und 21 Zähne hinten.
Die bekannten Features wie der herausnehmbare Akku, „Find My Bike“, GPS und die kürzlich eingeführte Navigation per Google Maps in der Cowboy-App bleiben erhalten, so der Hersteller.
Im Unterschied zum Modell „Classic Performance“, wie Cowboy die bisherige Variante des C4 nun nennt, besitzt das Core-Modell keine kabellose Ladefunktion für das Smartphone im Vorbau. Immerhin bleibt aber die Quadlock-Halterung an Bord. Ferner fehlt dem Core-Modell eine LED-Anzeige bei der Batterie und ein schnelles Batterieladegerät. Der Unterschied beim Laden von 0 auf 100 Prozent zwischen dem Performance- und dem Core-Modell beträgt 40 Minuten.
Den um die 19,3 Kilogramm schweren Core-Bikes fehlt zudem die Möglichkeit, die neue Adaptive-Power-Funktion zu nutzen, mit der das Fahrverhalten smarter geregelt werden soll. Stattdessen verfügen sie über das bisherige „Intuitive Power“-Fahrgefühl.
Cowboy: Neue Connect-Funktionen auch für Core-Bikes gegen Aufpreis
Neben den Core-Pedelec-Varianten hat Cowboy einige neue Software-Funktionen angekündigt, die gegen einen Aufpreis von 300 Euro auch für die preiswerteren E-Bike-Modelle bei der Bestellung hinzugebucht werden können.
Die Connect-Funktionen wurden „für Cowboy Fahrer:innen entwickelt, die sich eine verbesserte Vernetzung wünschen“, so der Hersteller. Bestandteil dessen sind neben der Adaptive-Power-Technologie, Diebstahl- und Sturzerkennung und einer Apple-Watch-Integration drei neue Funktionen, die auf der Google-Maps-Plattform basieren:
Mit dem Feature „Share My Ride“ können Fahrer:innen ihre „Streckenerfolge feiern und Fahrten live mit anderen teilen“. Beim Feature „Hazard Alerts“ werden Daten zu Unfallschwerpunkten für Sicherheitsmeldungen während der Fahrt genutzt, so der Hersteller. Die neue Funktion „Clean Air Routes“ basiere auf den Daten von Breezometer, die kürzlich von Google übernommen wurden. Die Funktion zeigt den Fahrer:innen die genaue Luftqualitätsstufe ihrer potenziellen Routen an.
Cowboy: Performance-Modelle kosten ab 1. August 3.300 Euro
Die Connect-Funktion wird laut Cowboy ab dem 17. Juli 2023 für alle Classic-, Cruiser- und Cruiser-ST-Besitzer:innen über ein Over-the-Air-Update in der Cowboy-App für iOS verteilt. Das Update per Android-App kommt etwas später, erklärt der Hersteller. Connect gehört zur Standardausstattung der voll ausgestatteten (Performance-)Bikes.
Die Core-Varianten schlagen mit 2.490 Euro zu Buche und sind nur in der Farbe Schwarz erhältlich. Ab dem 1. August sollen die Preise der Core-Varianten bestehen bleiben, die Preise der Premium-E-Bikes werden aber von 2.990 Euro auf 3.290 Euro angehoben. Damit sind die Core-Modelle zwar nicht günstiger als das Cowboy 4 zur Ankündigung im Mai 2021. Allerdings wird die Preisdifferenz zwischen Performance und Core ab August bei stattlichen 800 Euro liegen.