Coronakrise: Trotz drohender Verluste hilft Google KMU mit Hunderten Millionen

Facebook und Google mit zurückgehenden Werbeeinnahmen. (Bild: quka / Shutterstock)
Die Coronakrise könnte den großen Werbegiganten Google und Facebook Analysten zufolge Verluste in der Höhe von zusammen rund 44 Milliarden US-Dollar bescheren. Die Investmentbank Cowen geht davon aus, dass der Google-Umsatz im laufenden Jahr um fünf Prozent zurückgehen könnte. Das würde im Vergleich zu 2019 einen Rückgang um 28,6 Milliarden Dollar betragen, wie Businessinsider berichtet.
Zwar ist das Internet in Zeiten von Ausgangssperren und Homeoffice belebter als normal. Die Firmen würden aber derzeit dennoch die Marketingausgaben zurückfahren, so Analysten. Denn, so Collin Colburn, Senior-Analyst beim Marktforscher Forrester Research, gerade Werbung sei einer der Bereiche, die in unsicheren und volatilen Zeiten leicht reduziert werden könnten. Zumal das in einem Werbenetzwerk wie Google oder Facebook im Normalfall nur ein paar Mausklicks bedeutet.
Google hat aber trotz der möglichen milliardenschweren Verluste angekündigt, kleinen und mittleren Firmen (KMU) sowie Organisationen, Behörden und Mitarbeitern im Gesundheitsbereich vor dem Hintergrund der Coronakrise finanziell unter die Arme zu greifen. Das gesamt Hilfspaket soll ein Volumen von über 800 Millionen Dollar haben, wie Google-CEO Sundar Pichai in einem Blogeintrag mitteilt.
So sollen etwa 340 Millionen Dollar in den Bereich Google-Anzeigen fließen – als Guthaben für KMU, die im vergangenen Jahr einen aktiven Google-Ads-Account hatten. Diese können dieses von Google vorgeschossene Geld bis Ende 2020 für Anzeigen im gesamten Netzwerk des Suchmaschinenriesen nutzen. Geschenkt ist das Geld aber nicht. Es soll kleineren Firmen dabei helfen, in Zeiten der Coronakrise mit potenziellen Kunden in Kontakt zu bleiben.
Weitere 250 Millionen Dollar fließen in Werbe-Zuschüsse für die WHO und über 100 Regierungsbehörden, die Informationen über Covid-19 verbreiten wollen. Ein 200-Millionen-Fonds soll darüberhinaus NGO und Institutionen rund um die Erde Zugang zu frischen Mitteln verschaffen, die damit kleine Unternehmen unterstützen wollen. Darüber hinaus erklärte Google, dass es seinen Mitarbeitern mehr Geld als normal zahlen werde, dass diese an Organisationen in ihren Gemeinden spenden können.
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