Corona-Warn-App geht in Sommerschlaf – was du ab Juni damit noch anfangen kannst

Die Corona-Warn-App des Bundes hat viele Deutsche über einen Zeitraum von drei Jahren durch die Pandemie begleitet. Mehr als 48 Millionen Installationen verzeichnete das Bundesgesundheitsministerium seit dem Start im Juni 2020.
Am 31. Mai enden die Verträge mit SAP und T-Systems, die für Entwicklung und Wartung der App verantwortlich sind. Ab 1. Juni 2023 sollen bestimmte Funktionen der Warn-App in einen „Schlafmodus“ versetzt werden, wie das Gesundheitsministerium der Nachrichtenagentur DPA auf Anfrage mitteilte.
Dafür ist neben den auslaufenden Verträgen mit den IT-Dienstleistern freilich auch die entspanntere Lage verantwortlich, was die Corona-Pandemie angeht.
Ebenfalls aufgrund des erwarteten entspannteren Pandemieverlaufs war Ende Januar die Verifikations-Hotline eingestellt worden. Nach einem Update der App auf die Version 3.0 lassen sich selbst erstellte Schnelltests ohne offizielle Bestätigung speichern.
Insgesamt sollen in den vergangenen Jahren knapp neun Millionen Menschen positive Testergebnisse geteilt und dadurch andere Nutzer:innen der App gewarnt haben.
Die Nutzung der Warnfunktion nach positivem Test soll jetzt noch bis zum 30. April möglich sein. Im Mai werden die Systeme dann für den folgenden „Schlafmodus“ vorbereitet. Regelmäßige Aktualisierungen soll es dann nicht mehr geben, wie es heißt.
Aber: Die Corona-Warn-App wird ab Juni nicht komplett nutzlos sein. Nutzer:innen können sie also auf dem Handy behalten. So lassen sich etwa elektronische Impfzertifikate weiter nutzen.
Darüber hinaus lasse sich die App schnell wieder aus dem „Schlafmodus“ wecken, wenn sich die Situation in puncto Corona-Pandemie wieder ändere, sagte ein Ministeriumssprecher.
Ende 2022 hatte Virologe Christian Drosten die Corona-Pandemie für beendet und die Lage als „endemisch“ erklärt. Laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom nutzten zum Jahresende 37 Prozent der Bundesbürger:innen die Corona-Warn-App weiter.
61 Prozent der Befragten sprach sich zu diesem Zeitpunkt für einen Weiterbetrieb der Corona-Warn-App aus. „Die Corona-Warn-App hat sich bewährt und sollte auch künftig zur Verfügung stehen“, hieß es Ende Dezember von Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team