Zwei Monate nach Veröffentlichung von iOS 12.5 und der damit einhergehenden Integration der Contract-Tracing-Schnittstelle erhält die offizielle Corona-Warn-App des Bundes Unterstützung für die älteren iPhones 5s, 6 und 6 Plus.
Update auf Version 1.12 bringt Corona-Warn-App auf 1,7 Millionen weitere iPhones
Wie die Bundesregierung in ihrem Corona-Warn-App-Blog mitteilt, steht die App mit dem Update auf die neue Version nun auch für ältere Smartphones bereit, die iOS-Versionen 12.5 und 12.5.1 installiert haben. Bislang wurde geschätzt, dass mit der neuen Version bis zu vier Millionen weitere iPhone-Nutzer die App installieren könnten. Neuen Schätzungen zufolge könnten doch eher maximal 1,7 Millionen weitere Menschen die App nutzen.
Der Funktionsumfang soll der Version entsprechen, die auch auch auf aktuelleren iPhones mit iOS 13.5 und neuer zu finden ist. Einen Unterschied soll es dennoch geben: Unter iOS 12.5 aktualisiert die Corona-Warn-App die Risikoberechnung im Hintergrund bis zu zwei Mal täglich, während es unter iOS 13.7 und neuer bis zu sechs Mal am Tag möglich sein soll, sofern das Smartphone mit dem WLAN verbunden ist. Besitzer eines der älteren iPhones könnten eine manuelle Aktualisierung der Risikoberechnung auch bis zu sechs Mal täglich anstoßen, indem sie die Corona-Warn-App mit verbundenem WLAN öffnen.
Corona-Warn-App: Kontakttagebuch erhält Begegnungshistorie
Eine weitere Neuerung von Version 1.12 ist die Integration einer Begegnungshistorie. Hiermit könnten Nutzer das eigene Risiko besser einschätzen, heißt es. Während auf dem Homescreen der App im Falle mehrerer Risikobegegnungen nur das Datum der letzten Begegnung angezeigt werde, lassen sich mit der Begegnungshistorie auch die Tage der anderer Begegnungen verfolgen.
Der Bund weist in den Beitrag ausdrücklich darauf hin, dass das Kontakttagebuch als private Gedächtnisstütze diene und unabhängig vom Contact-Tracing-System der Corona-Warn-App laufe. Die beiden Teile der App seien strikt voneinander getrennt, es finde kein Datenaustausch statt. Aus Datenschutzgründen wisse die Corona-Warn-App weder, an welchen Orten man sich aufgehalten, noch wen man getroffen habe. Die App empfange lediglich pseudonymisierte ID anderer Smartphones.
Das Update soll innerhalb der nächsten 48 Stunden verteilt werden.