Cowboy Cruiser: Neues E-Bike ist ein Hollandrad auf Steroiden

Cowboy hatte bislang zwei E-Bike-Modelle im Portfolio: das Cowboy 4 (Test) mit einem sportlicheren Charakter und eines mit tiefem Einstieg, das wir zur Ankündigung im Mai 2021 als „Hollandrad auf Steroiden“ bezeichnet hatten.
Cowboy Cruiser: Neues E-Bike mit komfortabler Sitzposition
Genau dieses Modell mit einer etwas komfortableren Geometrie bekommt nun Zuwachs in Form einer Variante mit klassischem Diamantrahmen. Es sieht damit beinahe so aus wie das Cowboy 4, allerdings bietet das neue „Cruiser“ eine „aufrechte und entspanntere Sitzhaltung und für mehr Fahrkomfort“.

Das neue Cowboy Cruiser. (Bild: Cowboy)
Erreicht habe Cowboy dies durch den Einsatz von Komfortgriffen an einem „deutlich erhöhten und gebogenen Lenker“. Ferner verfüge das neue Modell über eine „höhere Getriebeübersetzung und einem breiteren Sattel für ein komfortables Fahrerlebnis“.

Das Cowboy Cruiser besitzt einen geschwungenen Lenker, der des Classic ist gerader. Nicht zu erkennen: Der Vorbau besitzt einen spitzeren Winkel, um die Sitzposition zu erhöhen. (Bild: Cowboy)
Wie Cowboy erklärt, reagiert das Unternehmen mit dem neuen Cruiser auf die Bedürfnisse seiner Cowboy-Community. Umfragen zufolge wünscht diese sich eine „aufrechte Sitzhaltung und bessere Sicht auf die Straße“. Mit diesen Änderungen an der Sitzposition dürfte das neue Cruiser-E-Bike in direktere Konkurrenz zu Vanmoofs S5 (Test) und S4 (Test) treten.
Sicher gibt es zahlreiche Unterschiede zwischen den Pedelecs von Vanmoof und Cowboy. Dass die Cowboy-Modelle einen entnehmbaren Akku haben, dürfte für viele, die keine Möglichkeit haben, ihr elektrifiziertes Fahrrad in der Garage aufzuladen, ein wichtiges Kaufkriterium sein.
Cowboy Cruiser mit bekannten Ausstattungsmerkmalen

Cowboy Cruiser mit bekanntem Cockpit. (Bild: Cowboy)
Das 19,3 Kilogramm wiegende Cruiser-Modell verfügt wie die weiteren aktuellen Modelle über eine Smartphone-Halterung mit kabelloser Ladefunktion am Vorbau. Da eine permanente Verbindung zwischen Bike und App den Smartphone-Akku rasch leersaugt, ist dies eine smarte Lösung. Erst kürzlich hatte Cowboy übrigens angekündigt, die Google-Maps-Navigation in seine App zu integrieren.
Weitere Ausstattungsmerkmale sind identisch zu den bisherigen Cowboy-Versionen: Neben dem abnehmbaren Akku besitzt es einen wartungsfreundlichen Carbon-Riemenantrieb von Gates, der ohne Öl auskommt und erst nach etwa 30.000 Kilometern gewartet werden muss. Auch Schutzbleche und pannensichere 47 Millimeter „Cowboy-Custom-Reifen“ sind Teil der Ausstattung. Wie die weiteren aktuellen Modelle besitzt das neue Cruiser einen 250-Watt-Motor mit einem Drehmoment von 45 Newtonmetern.
Das neue Cruiser-Modell ist in den Farben Schwarz oder Sand zum Einführungspreis von 2.990 Euro erhältlich. Ab August wird Cowboy die Preise seiner E-Bikes erhöhen. Um wie viel sie verteuert werden, verrät das Unternehmen noch nicht.
Seit Ankündigung der C4-Modelle im Mai 2021 hat das Unternehmen kontinuierlich die Preise nach oben geschraubt: Ursprünglich verlangte der Hersteller 2.490 Euro für seine Bikes – mittlerweile sind es 500 Euro mehr.
Aus C4 wird Classic: Neue Namen für ältere Cowboy-Modelle

Die drei Cowboy-Modelle: Cruiser ST, Cruiser und Classic. (Bild: Cowboy)
Zusätzlich zum neuen Modell ändert Cowboy die Namensgebung seiner E-Bikes: Das Cowboy 4 mit sportlicherer Geometrie heißt fortan „Cowboy Classic“. Das „C4 ST“ heißt nun „Cruiser ST“. Mit dieser neuen Namensstruktur „möchte Cowboy seinen Kund:innen die Suche nach dem E-Bike erleichtern, das ideal zu individuellen Bedürfnissen passt“, so das Unternehmen.
Cowboy hatte im Mai ferner angekündigt, sein Vertriebs- und Servicemodell zu ändern: Das Startup wird künftig nicht nur Direktversender sein, sondern seine Pedelecs auch in einem europaweiten Netzwerk von Einzelhandels- und Servicepartnern verkaufen und reparieren lassen.
Oo Hollandrad… kommt mal klar. Das ist ein Elektro-Motorrad für dicke Kinder.