Creative Cloud: Adobe trainiert KI-Algorithmen mit deinen Inhalten

Adobe Creative Cloud: Nutzer:innendaten als KI-Trainingsmaterial. (Bild: Charnsitr/Shutterstock)
Wie zuvor Shutterstock hatte Anfang Dezember 2022 auch Adobe Stock angekündigt, KI-generierte Bilder von Text-zu-Bild-Generatoren wie Dall-E und Midjourney ins Angebot aufzunehmen.
Jetzt ist bekannt geworden, dass Adobe KI-Algorithmen offenbar unter Zuhilfenahme der Inhalte seiner Nutzer:innen trainiert. Aufgefallen ist das der Krita Foundation, die eine Open-Source-Grafiksoftware anbietet.
Via Twitter teilte Krita den Screenshot der entsprechenden Einstellungen zur Inhaltsanalyse. Demnach nimmt sich Adobe das Recht heraus, die in der Creative Cloud gespeicherten Daten seiner Nutzer:innen zu analysieren, um „Produkte und Dienste weiterzuentwickeln und zu verbessern“.
So zumindest schreibt es der Softwareanbieter in seinen FAQ. Die entsprechenden Regelungen scheinen demnach schon seit August 2022 zu existieren, wurden aber durch Krita erst jetzt ins Licht einer größeren Öffentlichkeit gebracht.
Konkret geht es dabei um Bild-, Audio-, Video-, Text- und Dokumentendateien. Diese und die zugehörigen Daten sollen per Machine-Learning untersucht werden können.
Theoretisch könnte Adobe mit den Daten seine KI-Anwendungen trainieren, ohne dazu auf Daten aus dem Internet zurückgreifen zu müssen – dank der Daten seiner Millionen Nutzer:innen.
Wer das nicht möchte, muss dem in den Einstellungen widersprechen und per Klick auf den entsprechenden Button die voreingestellte Zustimmung widerrufen. Aber selbst dann gibt es für Adobe offenbar noch Zugriffsmöglichkeiten.
Adobe spricht hier von „bestimmten begrenzten Umständen“, unter denen der Widerruf nicht gilt. Welche das genau sind und ob sich das im Einklang mit dem Gesetz befinde, müsste anwaltlich geklärt werden, befindet Krita in einem Kommentar zu seinem Twitter-Posting.
Gegenüber The Register erklärte Adobe, dass zumindest für das Training der experimentellen generativen KI keine Cloud-Daten von Nutzer:innen verwendet würden. Auf die lokal gespeicherten Daten habe Adobe demnach ohnehin keinen Zugriff zu Analysezwecken.
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