Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Datendienst soll Risikobewertung von Drohnen-Flügen erleichtern

Wie riskant ist die Flugroute einer Drohne – wie viele Menschen würden überflogen und befinden sich entlang der Strecke womöglich Funklöcher? Diese Fragen soll ein neuer Dienst beantworten, den Vodafone und ein Wiener Startup vorgestellt haben.

Quelle: dpa
2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Ein Drohnenflug kann auch ein Risiko sein, das es zu bewerten gilt. (Foto: Flystock / Shutterstock)

Die gesetzlich vorgeschriebene Risikoprüfung für die meisten kommerziellen Drohnenflüge in Deutschland soll mit einem neuartigen digitalen Datenservice auf der Basis von Mobilfunkdaten vereinfacht werden. Der deutsche Mobilfunkprovider Vodafone und das Wiener Startup-Unternehmen Dimetor haben am Montag den neuen Dienst Dronet vorgestellt, der mit Hilfe anonymisierter Bewegungsdaten aus dem Mobilfunknetz das Risiko einer Drohnenflugroute bewerten kann.

Anzeige
Anzeige

Kommerzielle Drohnenflüge unterliegen bestimmten Bedingungen

Nach den Bestimmungen des deutschen Luftfahrtrechtes müssen Drohnenflüge über größere Distanzen und somit außerhalb der Sichtweite eines Piloten vorab genehmigt werden. Dabei wird zum einen geprüft, wie viele Menschen sich unterhalb der definierten Flugroute aufhalten. Außerdem beinhaltet der Risiko-Check die Überprüfung, ob die Drohne ein Funkloch durchfliegen müsste.

Bis ein solches Genehmigungsverfahren mit der Beantwortung dieser Fragen abgeschlossen ist, dauere es derzeit mehrere Wochen, erklärte Vodafone. Die Bereitstellung der Daten und Prüfung der Antworten sei bislang sehr aufwendig. Mithilfe von Dronet kann nun zum einen in Echtzeit ermittelt werden, wie viele SIM-Karten bei Vodafone unterhalb der Flugroute im Mobilfunknetz eingewählt sind.

Anzeige
Anzeige

Daraus lässt sich hochrechnen, wie viele Personen insgesamt sich in diesem Umkreis befinden. In dem System kann man aber auch sehen, wie stark und lückenlos die Mobilfunkabdeckung ist – also wie sicher die Steuerungsfähigkeit der Drohne auch über weitere Distanzen ist.

Der Dienst richtet sich zum einen an die Antragssteller, die beispielsweise als Logistik- oder Industrie-Unternehmen die Drohnen betreiben. Die Daten können über eine Schnittstelle auch von den Behörden abgerufen werden, also etwa dem Luftfahrtbundesamt. „Wir wollen dazu beitragen, die Genehmigungsverfahren für Drohnenflüge in Deutschland zu beschleunigen und Drohnen-Operatoren dabei unterstützen, ihre Drohnen schneller in die Lüfte zu bringen“, sagte Michael Reinartz, Innovationschef bei Vodafone Deutschland.

Anzeige
Anzeige

Mobilfunk-Provider sehen Drohnenfliegerei als neues Geschäftsfeld

Die Mobilfunk-Provider wie Vodafone, Deutsche Telekom oder Telefónica sehen in der kommerziellen Drohnenfliegerei ein neues Geschäftsfeld mit prächtigen Aussichten, weil die Flugobjekte auf längeren Distanzen auf eine Mobilfunkverbindung angewiesen sind. Hobby-Drohnen werden in der Regel über eine WLAN-Verbindung gesteuert. Bis 2025 soll sich nach Schätzungen des Verbandes der unbemannten Luftfahrt die Anzahl der Drohnen in Deutschlands Luftraum auf rund 450.000 erhöhen.

Die Deutsche Telekom hatte Ende Februar das Forschungsprojekt Drone4Parcel5G angekündigt. Dazu wird ein Drohnen-Testgelände in Rüthen (Kreis Soest) mit lokalem Mobilfunknetz der fünften Generation (5G) eingerichtet. Auf dem 5G-Campus-Netz soll der Betrieb von autonomen Lieferflügen mit Paketdrohnen auf Basis von 5G erprobt werden, um in Zukunft den Straßenverkehr entlasten und Lieferzeiten minimieren zu können.

Anzeige
Anzeige

Telefónica experimentiert ebenfalls mit 5G-gesteuerten Drohnen. Dabei geht es unter anderem um die Aufgabe, schwer zugängliche Außenanlagen wie Strommasten, Brücken, Kraftwerke oder Häfen zu überwachen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige