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Warum dieses deutsche Startup eine eigene Satellitenkonstellation ins All schießen will

Ein deutsches Startup will 200 eigene Satelliten ins All bringen, um die Erdbeobachtung zu kommerzialisieren. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, die Finanzierung aber auch kostspielig.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Tausende Satelliten umkreisen unsere Erde. (Bild: Andrei Armiagov/Shutterstock)

Satelliten gibt es sehr viele im All, alleine SpaceX hat bis Juli 2024 knapp 6700 Starlink-Satelliten ins Weltall transportiert. Ein Bremer Startup will in den kommenden Jahren 200 kleine Satelliten ins All schießen. Die Raumfahrt-Firma „Marble Imaging“ will damit Erdbeobachtung mit sehr hoher Auflösung anbieten, die in vielen Bereichen eingesetzt werden kann.

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„Unsere Satelliten sind nur so groß wie eine Waschmaschine“

„Von der Präzisionslandwirtschaft bis zur Stadtplanung, von der Infrastrukturentwicklung bis zur Klimaüberwachung“ soll „Europas erste kommerzielle Konstellation von bis zu 200 kleinen Satelliten für die Erdbeobachtung“ eingesetzt werden, schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite über sich. Ernährungssicherheit, grüne und nachhaltige Energiewende, Klimawandel, Infrastruktur und Mobilität sowie globale Sicherheit sollen damit auch verbessert werden.

„Wir arbeiten mit optischen Teleskopen. Unsere Satelliten sind nur so groß wie eine Waschmaschine und viel günstiger als andere Erdbeobachtungssatelliten. So können wir überhaupt eine große Konstellation planen“, sagte Raul Scarlat, einer der vier Gründer, gegenüber Buten un Binnen.

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Geplant ist Bodenauflösung von 80 Zentimetern

Obwohl die Bilder aus 500 Kilometern Entfernung aufgenommen werden, sollen sie eine Bodenauflösung von 80 Zentimetern haben. Damit, so das Bremer Regionalmagazin, lässt sich eine Giraffe darauf locker erkennen. Der Erdbeobachtungssatellit „Sentinel-2“ der European Space Agency (Esa) hat beispielsweise eine Bodenauflösung von zehn Metern.

Robert Hook, der beim Bremer Raumfahrtunternehmen OHB gearbeitet hat, erklärt, warum das Startup seine eigenen Satelliten ins All bringen will: Zum einen dauere es aktuell lange, bis die Daten bei den Endnutzer:innen ankommen, da die Erdbeobachtung „bisher oft eine staatliche Domäne“ gewesen sei. Und zum anderen böten diese Stellen auch keine Analysen an.

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So sieht der Klimawandel aus Sicht der Nasa aus

So sieht der Klimawandel aus Sicht der Nasa aus Quelle: Nasa

Satellitenkonstellation ermöglicht komplette Abdeckung

„Marble Imaging“ will das ändern. Anwendungsgebiete sehen die vier Gründer:innen etwa bei der Beobachtung des Klimawandels, bei der Einschätzung von Umweltkatastrophen wie etwa Erdbeben oder bei journalistischer Berichterstattung aus Kriegsgebieten, wie aktuell in der Ukraine.

Anfang 2026 soll der erste Satellit in die Erdumlaufbahn starten, sechs Jahre später sollen es schon 200 sein. Warum so viele? Nur wenn sie in einer sogenannten Satellitenkonstellation wie in einer Kette hintereinander herfliegen, kann in 24 Stunden jeder Ort der Welt fotografiert werden.

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Zu klären ist allerdings noch die Finanzierung: Beim ersten Start unterstützt noch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), danach sind laut Buten un Binnen „sicher hunderte Million Euro“ vonnöten.

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