Microsoft muss offenbar eine weitere Übernahmeschlappe hinnehmen. Nachdem die Übernahme von Pinterest gescheitert ist, soll nun Discord eine milliardenschwere Offerte von Microsoft ausgeschlagen haben. Das berichtet das Wall Street Journal mit Verweis auf involvierte Kreise. Mindestens zehn Milliarden US-Dollar habe der Softwarekonzern demnach für das Forumsystem geboten.
Discord erwirtschaftet 130 Millionen Dollar Umsatz
Discord stellte ursprünglich eine Chat-Plattform für Gamer dar. Sie bot schon lange vor Clubhouse Live-Audio-Räume und hat ihre monatlichen Nutzerzahlen im letzten Jahr auf rund 140 Millionen verdoppelt. Dabei hat Discord sich aus der Gaming-Nische herausbewegt. Trotz eines Umsatzes von 130 Millionen Dollar schafftevdas Unternehmen es jedoch auch 2020 nicht, aus den roten Zahlen zu kommen.
Zuletzt sprachen die Gründer Bloomberg zufolge mit verschiedenen Investoren, darunter neben Microsoft auch Gaming-Gigant Epic und Amazon. Nach der Einstellung von Finanzexperte Tomasz Marcinowski vor rund einem Monat vermuten Beobachter zudem, ein Börsengang werde vorbereitet. Marcinowski hatte 2019 auch Pinterest an die Wall Street gebracht.
Microsoft auf der Suche nach Communitys
Discord hätte eine passende Ergänzung für Microsofts Portfolio werden können. Zum einen sucht der Xbox-Hersteller immer Wege, um im Konsolenkampf gegen Sony Punkte gutzumachen – die Gaming-Plattform hätte dazu gut gepasst. Auf der anderen Seite scheint Microsoft große Communitys anzuvisieren, eventuell um die Daten über seine Azure-Architektur quernutzen zu können. Außerdem könnte Microsoft damit zeigen, wie leistungsfähig die Server-Plattform ist.
Forumsystem? Discord ist kein Forumssystem, eher „ein Onlinedienst für Instant Messaging, Chat, Sprachkonferenzen und Videokonferenzen“ (Wikipedia)
Ich nutze Discord schon seit Jahren und ich halte es für ein Audio-Forensystem