Walt Disney hat die Geschäftszahlen für das zurückliegende Quartal veröffentlicht. Dabei lief das Streaminggeschäft mit Disney Plus besser als erwartet. Auch die Umsätze der Vergnügungsparks zogen wieder an. Doch Gesamtumsatz und -gewinn enttäuschten. Die Aktie hat nach einem kurzen Plus wieder die gewohnte Richtung eingeschlagen.
Disney Plus im Aufwind
Zum Vorquartal gewann Disney 7,9 Millionen neue Abonnenten – damit hatten die Analysten nicht gerechnet. Sie prognostizierten ein langsameres Wachstum. Die Anzahl der Disney-Plus-Kunden stieg damit auf 137,7 Millionen. Das entspricht einem Plus von 33 Prozent innerhalb von zwölf Monaten. Der Dienst startete erst Ende 2019. Auch die Streamingdienste Hulu und ESPN Plus hatten Zuwächse zu verzeichnen. Ihre Abonnentenzahl stieg auf 45,6 sowie 22,3 Millionen. Zuletzt hatte Marktführer Netflix einen überraschenden Rückgang vermeldet und einen größeren Verlust verkündet. Er besitzt 221,6 Millionen Vertragskunden, besteht jedoch schon viel länger als Disney Plus. Der Medienkonzern kündigte daraufhin ein „Billig-Abo“ mit Werbung an.
Gewinn bleibt hinter den Erwartungen zurück
Der Konzern mit der Micky Maus erzielte einen Umsatz von 19,25 Milliarden US-Dollar. Im Vergleichsquartal waren es nur 15,61 Milliarden, doch die Wall Street hatte einen Anstieg auf 20,05 Milliarden Dollar erwartet. Größer fällt der Unterschied beim Gewinn aus. Während die Händler 1,19 Dollar pro Aktie vorhergesagt hatten, waren es nur 1,08 Dollar. Somit brach der Gewinn im Vergleich zum Weihnachtsquartal um rund die Hälfte auf 470 Millionen Dollar ein. Im Vorjahreszeitraum hatte Walt Disney nur 0,79 Dollar erwirtschaftet. Einen Grund für das Verfehlen der Prognose nannte Disney auch: Höhere Steuern weltweit sollen einen höheren Gewinnanstieg verhindert haben.
Aktie nach kurzem Hoch weiter auf Talfahrt
Zunächst zog die Aktie nach der positiven Meldung über die gestiegenen Abonnentenzahlen an. Nachbörslich hatte sie gegen den Trend einen Anstieg um 1,6 Prozent zu verzeichnen. Sie nahm jedoch im Laufe des Tages wieder die Richtung ein, die Investor:innen bereits aus den letzten Monaten kennen: nach unten. Das Papier verlor im letzten halben Jahr knapp ein Drittel an Wert. Wer zwölf Monate betrachtet, kommt auf einen Verlust von rund der Hälfte.