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Weniger Abos, hoher Verlust: Disney Plus entlässt Tausende Mitarbeiter

Bei Disney Plus kriselt es zum Jahresanfang, was vor allem an der schwindenden Zahl der Abonnenten liegt. Das zeigen die neuen Zahlen für das erste Quartal 2023, die CEO Bob Iger jetzt veröffentlichte.
Von vorher 164,2 Millionen Nutzer:innen sank die Zahl auf 161,8 Millionen – ein Minus von insgesamt 2,4 Millionen. Die Folgen spüren in erster Linie die Mitarbeiter:innen in einer Entlassungswelle.
Die Fluktuation liegt wohl hauptsächlich an den deutlichen Preiserhöhungen. Das Monatsabo kostet hierzulande mittlerweile 8,99 Euro. Zuvor waren es 6,99 Euro.
Hinzu kommt ein Quartalsverlust von insgesamt 1,5 Milliarden Dollar. Um die roten Zahlen auszugleichen, will Disney Plus nun intensiv gegensteuern.
Im Rahmen eines großen wirtschaftlichen Programms sollen die Kosten massiv um 5,5 Milliarden Dollar gesenkt werden. Eine erste Maßnahme trifft jetzt die Mitarbeiter:innen des Konzerns: Iger kündigte an, dass rund 7.000 Stellen gestrichen werden, was etwa drei Prozent der weltweiten Belegschaft entspricht.
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Angesichts des großen Quartalsverlustes reagierte Disney Plus bereits vorher mit einem Strategiewechsel beim Lizenzgeschäft. Während man bisher die hauseigenen Produktionen sorgfältig in den eigenen Reihen behielt, sollen jetzt vermehrt Lizenzen an Dritte ausgegeben werden.
Auf der anderen Seite machte der Konzern aber nicht nur miese Zahlen. So legten Disneys weitere Streaming-Portale Hulu und ESPN Plus bei den Abonnenten leicht zu.
Auch der Jahresgewinn war besser als erwartet: Ende 2022 konnte Disney Plus ein Plus von 1,3 Milliarden Dollar verbuchen, rund elf Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Die Entlassung der Mitarbeiter:innen indes sei keine einfache Entscheidung gewesen, zitiert Techcrunch Konzernchef Iger bei der Präsentation der Quartalszahlen. Man müsse sich aber den heutigen Herausforderungen stellen.
Zu diesen Herausforderungen zählen wohl auch Disneys Pläne für 2024. Künftig will der Streamingdienst seine Abo-Zahlen auf bis zu 245 Millionen weltweit steigern, um so Branchen-König Netflix mit insgesamt 230 Millionen Abonnenten vom Thron zu stoßen. Ob das mit dem neuen Abonnenten-Schwund realisierbar ist, bleibt abzuwarten.
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