Truth Social, die Social-Media-App des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, ist jetzt auch im Google Play Store verfügbar. Zuvor hatten nur iPhone-Nutzer über Apples App Store Zugriff auf das Netzwerk, weil es von Google aufgrund von unzureichenden Richtlinien zur Moderation von Inhalten gebannt wurde.
In einem Statement sagte Google, dass Apps im Play Store zugelassen werden, die „Unsere Richtlinien für Entwickler einhalten, einschließlich der Anforderung, nutzergenerierte Inhalte effektiv zu moderieren und anstößige Posts zu entfernen, z. B. solche, die zu Gewalt aufrufen,“ wie The Verge berichtet.
Das Team von Truth Social hat zugestimmt, die Richtlinien einzuhalten, weshalb die App nun auch für Android-Geräte verfügbar ist.
Wie funktioniert Truth Social?
Laut eigenen Angaben ist Truth Social eine App, die zum „offenen, freien und ehrlichen globalen Gespräch” einlädt. Sie ist wahrscheinlich am besten mit dem sozialen Netzwerk Twitter vergleichbar.
Auf Truth Social können Nutzer sich ein Profil erstellen und einen sogenannten „Truth” posten, also einen Beitrag. Dieser kann dann von anderen Nutzern einen „Re-Truth” bekommen, was einem Retweet auf Twitter entspricht.
Die Truths können Text, Bilder oder Videos enthalten. Dazu ist, genau wie bei Twitter auch eine Nachrichten-Funktion eingebaut. Bisher hat die App im Play Store eine Wertung von 4.5 Sternen aus 882 Reviews bekommen.
Truth Social mit Geldproblemen
In den letzten Monaten hatte Truth Social beziehungsweise das Unternehmen dahinter mit Geldproblemen zu kämpfen. Das betrifft vor allem die Digital World Acquisition Corp (DWAC). Das ist das sogenannte Akquisitionszweckunternehmen. Dessen Aufgabe ist es, Geld für den Börsengang zu sammeln, um dann das Entwicklerunternehmen hinter Truth Social zu kaufen.
Die Vorbereitung für den Börsengang ist allerdings immer wieder ins Stocken geraten, da DWAC alleine in der ersten Hälfte des Jahres über sechs Millionen US-Dollar verloren hat. Dazu ist der Aktienkurs um rund 75 Prozent vom Höchststand gefallen.
Die Zulassung im Play Store könnte dem Unternehmen aber neues Leben einhauchen. CNBC berichtete, dass die DWAC-Aktie nach der Ankündigung einen Sprung nach oben gemacht habe.
Allerdings hat das Unternehmen mit weiteren Problemen zu kämpfen. Erst letzte Woche ging der Preis der Aktie stark zurück, als Elon Musk ankündigte, dass er Twitter nun doch kaufen möchte. Dann würde er den Account von Trump nach eigenen Aussagen wieder entsperren.
Dazu hat ein Whistleblower von Trump Media die Securities and Exchange Commission (SEC) mit internen Dokumenten versorgt und Beschwerde gegen das Unternehmen eingereicht. Er glaubt nicht, dass die SEC einen Börsengang für Truth Social genehmigen wird.