
Am Freitag erklärte Facebook-Tochter Whatsapp, dass die neue Datenschutzrichtlinie erst ab 15. Mai gelten solle. Zuvor hatte die Ankündigung neuer Regeln für Anfang Februar für eine massenhafte Flucht von Nutzern zu alternativen Diensten wie Signal oder Threema gesorgt. Offenbar erinnerte sich zudem eine große Zahl von Nutzern daran, für die Suche im Internet lieber eine datenschutzfreundliche Google-Alternative wie Duckduckgo zu verwenden.
Am Montag knackte die auf den Schutz der Privatsphäre bedachte Suchmaschine nämlich – erstmals in ihrer zwölfjährigen Geschichte – die Marke von 100 Millionen Suchanfragen an nur einem Tag, wie zdnet.com schreibt. Konkret gaben am 14. Januar 2020 gut 102,25 Millionen Nutzer eine Suchanfrage in den Duckduckgo-Suchschlitz.
Dass der Nutzeransturm aber nicht nur mit den AGB-Änderungen bei Whatsapp zu tun hat, zeigt die Entwicklung der vergangenen Tage. Am 1. Januar verzeichnete Duckduckgo rund 78 Millionen Suchanfragen. Diese Zahl schoss am 4. Januar auf 89 Millionen nach oben – zwei Tage, bevor die möglichen Änderungen der Datenschutzrichtlinien bekannt wurden.
Erst am 10. Januar gab es mehr als 90 Millionen tägliche Suchanfragen, einen Tag später wurde dann die neue Rekordmarke erreicht. In den Tagen darauf bewegte sich die Zahl der Suchanfragen weiter auf hohem Niveau, aber unterhalb der 100-Millionen-Marke. Insgesamt verbucht Duckduckgo im Januar bisher (1. bis 14. Januar) im Schnitt rund 90 Millionen Suchanfragen am Tag. Zum Vergleich: Bei Google sollen es pro Tag rund 5,6 Milliarden Suchanfragen sein.
Künftig soll Whatsapp alle Daten an Facebook übermitteln können – und dürfte damit Werbeanzeigen stärker personalisieren. Die bisherige Möglichkeit, dem Teilen der eigenen Account-Informationen mit Facebook zu widersprechen, entfällt dann. Nutzer dürfte auch ärgern, dass, wer den neuen Regelungen nicht zustimmt, Whatsapp nicht mehr nutzen darf.
Für Nutzer in Europa gilt dieser Zwang zur Zustimmung zum Datenaustausch laut Whatsapp aber nicht. Außerhalb der EU fließen einige Whatsapp-Nutzerdaten an Facebook zu Werbezwecken oder zur Verbesserung von Produkten allerdings schon seit 2016.
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