Der Energieversorger ENBW, auch Anbieter von Ladesäulen für Elektroautos, hat ein Pilotprogramm für einen eigenen Carsharingdienst aufgelegt. Twist, so der Konzern auf der entsprechenden Website, soll „umweltfreundliche Mobilität in den ländlichen Raum“ bringen. Zunächst stehen in Ehingen bei Stuttgart zwei Renault Zoe zum Ausleihen zur Verfügung. Ab Sommer sollen noch zwei Vässla-Elektroroller dazukommen, wie Mobiflip schreibt.
Twist: Carsharing-Test in Ehingen
Der Test in Ehingen soll in einer ersten Phase neun Monate laufen. ENBW will dabei eigenen Angaben zufolge vor allem aus dem Nutzungsverhalten lernen. Die Daten, die komplett anonym gesammelt werden, sollen genau analysiert werden. Genutzt wird der Dienst über eine eigene App. Dort müssen sich Interessierte mit einem gültigen Führerschein und einem Identitätsnachweis registrieren. Gefahren werden darf übrigens nicht nur in der Region, sondern deutschlandweit. Voraussetzung ist, dass das Auto wieder zur Heimatstation zurückgebracht wird.
An Kosten fällt zunächst eine einmalige Anmeldegebühr in Höhe von zehn Euro an, die 60 Freiminuten beinhaltet. Dann werden für das E-Auto sechs Euro pro Stunde fällig, die Tagespauschale beträgt 45 Euro. 200 Kilometer sind inklusive, danach zahlen Nutzer 16 Cent pro Kilometer. Die E-Roller kosten zehn Cent pro Minute, die 24-Stunden-Pauschale schlägt mit 25 Euro zu Buche. Zusätzliche Kosten pro gefahrenem Kilometer fallen hier nicht an.
Angebot für Kommunen
Ob und wann Twist in weiteren Kommunen gestartet wird, dazu gibt es noch keine Informationen. Die Anbieter werben jedenfalls um neue Standorte für ihr Angebot. Ein sogenanntes Starterpaket für Gemeinden beinhaltet das Elektroauto Renault Zoe ZE 50 sowie das optionale Angebot von Scootersharing mit den dazugehörigen Elektrorollern. Ist eine Ladeinfrastruktur vorhanden, soll die Implementierung des Angebots nach Vertragsunterschrift 12 bis 16 Wochen dauern. Die Kommunen sollen die kompletten Mieterlöse behalten können.
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