Aufgrund der sogenannten Innovationsprämie war die Nachfrage nach VWs elektrischem Kleinwagen E-Up in den letzten Monaten stark angestiegen. Käuferinnen und Käufer mussten sich zuletzt auf Lieferzeiten von 16 Monaten einstellen. Jetzt zieht der Autokonzern die Reißleine und will vorübergehend keine Bestellungen mehr für den Kleinwagen annehmen. Im Sinne der Kunden wolle man stattdessen den Fokus auf schneller verfügbare E-Autos wie den ID 3 legen, so ein Konzernsprecher.
Im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets stieg die Förderung von Elektroautos im Preissegment bis 40.000 Euro von 6.000 auf 9.000 Euro. Zusammen mit der ebenfalls im Rahmen des Konjunkturpakets beschlossenen temporären Mehrwertsteuersenkung war der E-Up nach Förderung für knapp unter 12.000 Euro zu haben.
E-Up-Schwestermodelle von Skoda und Seat ebenfalls nicht mehr verfügbar
Während Volkswagen beim E-Up von einem vorübergehenden Verkaufsstopp spricht, wird das Schwestermodell Citigo e iV der VW-Tochter Skoda zukünftig gar nicht mehr angeboten. Das bestätigt Skoda gegenüber der britischen Publikation Autocar. Auch das zweite Schwestermodell des E-Up, der Seat Mii Electric, kann derzeit nicht mehr bestellt werden. Laut Hinweis auf der Seat-Website kann der Wagen aber voraussichtlich ab 2021 wieder bestellt werden.
VW plant seit geraumer Zeit, den E-Up ab 2023 durch den neuen Elektro-Kleinwagen ID 1 zu ersetzen. Zuletzt berichtete das britische Car Magazine jedoch, dass sich die Produktion um zwei Jahre verzögern könnte. Eine offizielle Bestätigung dieser Meldung gab es jedoch nicht.
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