
Die E3 war einst die besucherstärkste Messe für Computer- und Konsolenspiele. (Foto: Shutterstock/Logoboom)
Kämpft die E3 ums Überleben? Einige Beobachter, etwa bei Heise, bejahen das. Grund für diese Annahme ist die Absage des Spielemultis Ubisoft. Der Publisher bestätigte gegenüber einem französischen Spielemagazin, er werde nicht teilnehmen.
Stattdessen will der Konzern im Sommer ein eigenes Event namens Ubisoft Forward abhalten und live streamen. Als Ort hat er Los Angeles gewählt, dort findet auch die E3 statt – wenn sie nicht abgesagt wird.
Der Trend geht zu eigenen Veranstaltungen
Schon vor langer Zeit war Apple der erste Techkonzern, der sich komplett von allen Messen zurückzog. Stattdessen setzte er auf eigene, stark orchestrierte Veranstaltungen.
Dieser Trend scheint nun auch die Spieleindustrie zu ereilen. Mit Microsoft und Sony sowie Nintendo fehlen die Konsolenplatzhirsche. Alle planen, eigene Events zu organisieren.
Corona, Managementfehler und Co.
Doch neben dem allgemeinen Trend war auch Kritik an dem Veranstalter ESA und der Messeleitung aufgekommen. IGN berichtete, mehrere Spielefirmen seien „frustriert“ vom E3-Management.
Die E3 fand 2020 nicht statt, 2021 kam sie als reines Online-Event zurück. Die Messe hat dadurch weitere Risse bekommen: Die Unternehmen und die Gaming-Community gewöhnten sich zunehmend daran, nur noch online miteinander zu kommunizieren. 2022 blies ESA die E3 wieder ab. Man wolle sich auf den Neustart 2023 konzentrieren, hieß es.
Jetzt haben sich etwa mit dem Summer Game Fest und den firmeneigenen Events Konkurrenzveranstaltungen etabliert, die ein Comeback erschweren. Die Gamescom hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.
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