
Die immer wieder mit weiteren Info-Häppchen über Monate angeteaserten Nothing Ear 1 sind da. Es handelt sich um Bluetooth-Ohrstöpsel, die sich entfernt am Design der Airpods Pro orientieren. Diese Ähnlichkeit ist aber nicht dominant.
Viel eher wirken die Ear 1 wie ein Stück Elektronik aus den Achtzigern des letzten Jahrhunderts. Sie entfalten vor allem wegen ihrer Punktschrift und ihrer halbtransparenten Bauweise eine Retro-Nostalgie, die sich zu einem veritablen Verkaufsargument entwickeln könnte. Sowohl Technik wie Optik sind von den schwedischen Tüftlern von Teenage Engineering entworfen worden.
Neben ihrer auffälligen Optik und ihrem geringen Gewicht von unter fünf Gramm wollen die Nothing Ear 1 zusätzlich über den Preis überzeugen: Mit 99 Euro liegen sie exakt preisgleich zu Googles Pixel Buds A, die ebenfalls noch nicht regulär im Handel erhältlich sind.
Mit denen teilen sie sich eine ganze Reihe der technischen Daten. Letztlich sind die Nothing Ear 1 aber nicht nur sehr viel schöner als Googles Gehör-Mentos, auch in einigen technischen Punkten setzt sich Nothings Erstling ab. So liefert der Ear 1 etwa aktive und nicht bloß passive Rauschunterdrückung wie die Pixel Buds A. Zudem ist das Lade-Case auch kabellos mit Strom zu beschicken, die Pixel Buds A nur per Kabel.
Nothing weist besonders auf die 11,6-Millimeter-Treiber hin, die eine erhebliche Bassverstärkung gewährleisten sollen. Das wäre ein Novum im Bereich der Günstig-Ohrstöpsel unter 100 Dollar, aber eben kein Alleinstellungsmerkmal. Die Pixel Buds A kommen mit Zwölf-Millimeter-Treibern.
Tatsächlich abgrenzen können sich die Ear 1 über ihre ANC-Funktion (Active Noice Cancelling, aktive Geräuschunterdrückung). Der Ear 1 nutzt drei Mikrofone, um in lauteren Umgebungen so viel Schall wie möglich zu unterdrücken. In einem weniger aggressiven Modus blendet der Ear 1 nicht alles aus und im Transparenzmodus verstärkt er die Umgebungsgeräusche sogar noch. So sind Gespräche möglich, ohne die Ohrstöpsel zu entfernen.
Die verschiedenen ANC-Modi können über eine verbundene mobile App oder durch Tippen auf die Ohrhörer selbst umgeschaltet werden. Das Auf- und Abbewegen eines Fingers auf der flachen Seite der Ear 1 ändert die Lautstärkeeinstellungen. Nothing verspricht eine Akkulaufzeit von bis zu 5,7 Stunden. In Verbindung mit der kabellosen Ladehülle könnt ihr die Ear 1 insgesamt 34 Stunden nutzen, bevor ihr eine Steckdose oder ein Smartphone mit Reverse Charging benötigt.

Nothing Ear 1: Produktseite. (Screenshot: Nothing/t3n)
Die Ladehülle ist noch ein Stück transparenter als die Ohrstöpsel selber. Ob das eine gute Nachricht ist, bei einem Produkt, das doch immer wieder mit Fetten und Schmutz in Verbindung kommen wird, bleibt abzuwarten.
Ab dem 31. Juli will Nothing die Ear 1 in begrenzter Stückzahl auf der Website verkaufen. Ab dem 17. August sollen die Stöpsel dann weltweit bei verschiedenen Händlern erhältlich sein. Wenn die Ear 1 ihren technischen Daten gerecht werden, dürfte Nothing der erste Bestseller bereits sicher sein.
Google hat eine so klare Ansage zur Verfügbarkeit der Pixel Buds A noch nicht gemacht. Nach wie vor müsst ihr euch in eine Warteliste eintragen, um rechtzeitig benachrichtigt zu werden.
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