
Die Superrakete SLS der Nasa sollte am Samstag die Sonde Orion zum Mond bringen. (Bild: NASA/Chad Siwik)
Zehntausende von Menschen, die zur Space Coast in Florida geströmt waren, um den Start der Mission Artemis I mitzuerleben, schauten buchstäblich in die Röhre, als die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte, dass das Orion-Raumschiff gemeinsam mit seiner SLS-Trägerrakete (Space Launch System) nicht abheben werde.
Startabsage: Erneut Treibstoffleck aufgetreten
Ursprünglich um Viertel nach acht am Abend sollte das SLS in den Himmel aufsteigen. Den ganzen Tag über sah es so aus, als würde der Zeitplan gehalten werden.
Nur drei Stunden vorher sagte die Nasa den Start von der Startrampe 39B im Kennedy Space Center in Cape Canaveral – unter anderem via Twitter – ab. Es sei ein Leck „im Zusammenhang mit der Hardware, die die Tanks befüllt“, aufgetreten, ließ die Behörde wissen.
Die zuständigen Teams hätten zwar versucht, das Problem zu beheben, seien aber erfolglos geblieben. Entsprechend werde statt des Starts nun die Pressekonferenz live übertragen, die erklären soll, was konkret passiert ist.
Pannenserie reißt nicht ab
Es ist eine Woche der Pannen für die Nasa. Schon am vergangenen Montag war der Countdown nur rund 40 Minuten vor dem geplanten Start gestoppt worden.
Seinerzeit gab es Probleme mit einem der Haupttriebwerke. Eine undichte Treibstoffleitung, die zum Startabbruch beigetragen hatte, hatten repariert werden müssen, erläuterte der stellvertretende Programmmanager im Raumfahrtzentrum, Jeremy Parsons.
Ebenso seien ein fehlerhafter Motortemperatursensor ausgetauscht sowie einige Risse im Isolierschaum geschlossen worden.