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El Salvador begräbt Bitcoin-Pflicht, um an Milliardenkredit des IWF zu kommen

Staatschef Nayib Bukele wollte El Salvador zur Bitcoin-Nation machen, doch der Plan ging bisher nicht auf. Um einen Milliardenkredit vom IWF zu bekommen, begräbt das Land jetzt die Bitcoin-Pflicht. Ist der Kryptotraum damit aus?

2 Min.
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El Salvador fährt Bitcoin-Engagement etwas zurück. (Bild: Useacoin/Shutterstock)

Im September 2021 sorgte der autoritär herrschende Staatschef Nayib Bukele für Aufsehen, als er El Salvador zum ersten Land der Welt machte, das Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel zuließ. Ziel von Bukele war es, die Abhängigkeit vom US-Dollar und US-Notenbank zu verringern.

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Kritik an El Salvadors Bitcoin-Plänen

Der Internationale Währungsfonds (IWF) und andere Kryptokritiker:innen warnten jedoch, dass die Bevölkerung aufgrund der hohen Volatilität einem ständigen Wechselkursrisiko ausgesetzt sei. Bukele ging sogar so weit, Unternehmen zu verpflichten, Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren.

Der Bevölkerung versuchte der Kryptofan die Bitcoin-Nutzung schmackhaft zu machen, indem er allen Einwohner:innen auf der eigens eingerichteten staatlichen Chivo-Wallet ein Startguthaben von 30 US-Dollar hinterlegte. Bukeles Traum von einer Bitcoin-Nation schien allerdings recht bald geplatzt zu sein.

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Einwohner zahlen lieber mit Dollar

Ein Jahr nach der Einführung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel hatten laut Umfragen fast 90 Prozent der Unternehmen kein einziges Geschäft oder einen Verkauf in Bitcoin abgewickelt. Die meisten Einwohner:innen zahlten lieber weiter mit Dollar, der ebenfalls legales Zahlungsmittel ist.

So viel zur Bitcoin-Pflicht, die sich offenbar nicht durchsetzen ließ. Zudem brachten der Kurseinbruch der Kryptowährungen ab dem Jahr 2022 das Land auch finanziell an die Grenzen.

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IWF-Kredit an strenge Vorgaben gekoppelt

Vor diesem Hintergrund erscheinen die zunächst hart klingenden Vorgaben, die El Salvador erfüllen muss, um einen IWF-Kredit im Volumen von 1,4 Milliarden Dollar zu bekommen, in einem anderen Licht. Denn demnach muss Bukele die Verpflichtung für Unternehmen, Bitcoin zu akzeptieren, aufheben, wie die Financial Times im Vorfeld berichtete.

Zudem muss der Staat nach und nach seine Rolle im Chivo-Wallet-Programm zurückfahren. Auch das dürfte kaum ein Problem darstellen – und vielleicht deren Akzeptanz sogar steigern.

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Finanzwelt: El Salvador zurück im Rampenlicht

El Salvador könnte zusätzlich zu dem warmen Geldregen durch einen Deal mit dem IWF wieder stärker in das internationale Finanzsystem eingebunden werden. Was sich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung auswirken könnte. Etwa, um strukturelle Reformen durchsetzen zu können.

Wie Decrypt schreibt, ist der IWF-Deal jedenfalls jetzt in trockenen Tüchern. Der IWF wertet das Ganze als Erfolg. Dadurch würden die potenziellen Risiken des Bitcoin-Projekts El Salvadors erheblich verringert.

Weitere Milliarden winken

Sollte Bukele weitere Reformen durchsetzen und bestimmte Ziele wie eine deutliche Verringerung der Staatsverschuldung erreichen, winken weitere Milliarden von Entwicklungsbanken. Auf der anderen Seite darf El Salvador den Bitcoin offenbar weiter als legales Zahlungsmittel führen – noch 2022 hatte der IWF das Land aufgefordert, darauf zu verzichten.

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