Beim eigentlichen „Dogeday“ am 20. April, für den sich Internetnutzer verabredet hatten, um den Kurs auf 0,69 US-Dollar zu hieven, hielt Elon Musk noch die Füße still. Auch weitere prominente Unterstützer blieben der virtuellen Pump-Party fern – die geplante Rallye „to the moon“ verebbte. Immerhin stieg der Kurs noch einmal auf über 0,40 Dollar. Am Mittwoch ließ Musk dann aber wieder einmal seine Muskeln spielen – mit einer dezenten Erwähnung der Spaßwährung. Ebenfalls via Twitter zwitscherte Selfmade-Milliardär Mark Cuban ein Loblied auf den Dogecoin – mit Erfolg.
Musk trommelt aus Spaß für Spaßwährung
Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk hat in den vergangenen Monaten immer mal wieder die Meme-Währung Dogecoin erwähnt und damit jeweils Kurssprünge ausgelöst. Dabei hat Musk Ende Januar via Clubhouse erklärt, dass er sich über die Kryptowährung lediglich lustig mache. Das hält Anleger offenbar nicht davon ab, in Dogecoin zu investieren und dessen Kurs in schwindelerregende Höhen zu treiben. Von Jahresbeginn bis zum Mitte April erreichten Allzeithoch von 0,44 Dollar steht ein Plus von satten 8.000 Prozent zu Buche.
Am Mittwoch twitterte Musk lediglich die Worte „Dogefather“ und „SNL May 8“. Letzteres ist ein Hinweis auf seinen Auftritt in der populären US-Show Saturday Night Live am 8. Mai. Mark Cuban, Selfmade-Milliardär und Besitzer des Basketballteams Dallas Mavericks, hatte zu Wochenbeginn zudem den Dogecoin als eine Kryptowährung bezeichnet, mit der die Menschen auch zahlen würden. Einer der größten Hemmschuhe für diese Entwicklung sei, dass die Trading-App Robinhood noch kein entsprechendes Feature anbiete.
Robinhood will Dogecoin-Zahlungen ermöglichen
Die Reaktion von Robinhood-Co-CEO Vlad Tenev ließ nicht lange auf sich warten, wie CNBC berichtet. Das Unternehmen arbeite schon an einer Möglichkeit, Dogecoin und alle anderen via Robinhoods Krypto-Sparte handelbaren Coins und Token zu halten und auszugeben. Zuletzt hatten mehrere Unternehmen wie Wework angekündigt, Zahlungen via Kryptowährungen, darunter auch Dogecoin, zu erlauben. Gerüchten zufolge könnte sich auch Amazon-Chef Jeff Bezos für den Dogecoin stark machen.
Die gesamte Gemengelage, inklusive der Musk- und Cuban-Tweets, hat jedenfalls schon einmal dafür gesorgt, dass der Dogecoin nach seinem Absturz infolge des verpassten Dogeday-Pumps am Mittwochabend um über 20 Prozent auf rund 0,33 Dollar kletterte. Kritiker sehen allerdings gerade im Dogecoin eine nutzlose Kryptowährung, die zudem in unendlicher Menge digital produziert werden kann, wie die FAZ schreibt. Erwartet wird daher ein baldiges Platzen der Blase.