Musk gab Vertretern „alternativer Medien“ Zugriff auf Twitter-Daten
Externe Journalisten, die mit Twitter-Eigentümer Elon Musk zusammenarbeiten, haben am Donnerstagabend eine neue Reihe interner Mitteilungen des Unternehmens veröffentlicht, die ihrer Meinung nach Beweise dafür sind, dass die Mitarbeiter des Unternehmens „schwarze Listen erstellen, verhindern, dass unbeliebte Tweets im Trend liegen, und aktiv die Sichtbarkeit ganzer Konten einschränken“.
Eine von ihnen ist Bari Weiss, ehemalige Kolumnistin der New York Times, die Twitters „Secret Blacklist“ bei Twitter veröffentlichte. Zusammen mit Weiss und anderen will Musk zeigen, dass seine Vorgänger bei Twitter an der Zensur beteiligt waren. Dabei erntet Musk vor allem Kritik aus dem Lager der Liberalen.
Weiss enthüllte, dass Twitter Maßnahmen ergriffen hatte, um Benutzer wie Dr. Jay Bhattacharya von der Stanford University, einen langjährigen Gegner der Herdenimmunität während der Corona-Pandemie, zu sperren. Auch prominente Konservative wie Fox-News-Moderator Dan Bongino und Charlie Kirk von Turning Point USA, einer rechtspopulistische Non-Profit-Organisation, waren von Sperren betroffen.
Ärger der FTC droht
Musk sagte Anfang dieses Monats, dass Weiss und ein weiterer Autor, Matt Taibbi, uneingeschränkten Zugriff auf die Twitter-Dateien haben. Personen, die mit den Systemen von Twitter vertraut sind, befürchten, dass Twitter durch einen so breiten Zugriff gegen seine Datenschutzvereinbarung von 2022 mit der Federal Trade Commission verstoßen könnte.
Ein Teil der FTC-Vereinbarung von Twitter sieht vor, dass Mitarbeiterzugriff auf sensible Benutzerkontodaten nur Personen gewährt wird, die eine gültige geschäftliche Rechtfertigung für den Zugriff auf diese Daten haben. Weiss und auch Taibbi gehören ziemlich sicher nicht zu ihnen. Die Führungskräfte, die diesen Zugriff genehmigt oder seinen Missbrauch untersucht hätten, haben Twitter nach der Musk-Übernahme verlassen.