Tesla Model S Plaid fängt Feuer – Fahrer entkommt knapp
Es soll der erste von 250 an Privatpersonen ausgelieferte Model S Plaid gewesen sein, der am Dienstag in Gladwyne, Pennsylvania ausgebrannt ist. Sein Fahrer entkam nur knapp dem Feuertod, da die elektronische Türverriegelung versagte. Er habe sein gesamtes Körpergewicht einsetzen müssen, um die Tür dennoch zu öffnen, lässt sein Anwalt Ben Meiselas verlauten. Nach der Flucht des Fahrers soll sich der bereits brennende Wagen noch mal in Bewegung gesetzt haben. Meiselas fordert, die Autos aus dem Verkehr zu ziehen, bis die Untersuchungen Aufschluss über die Ursache geben.
Straßenverkehrsbehörde ermittelt
Die Feuerwehr des Ortes nahe der Stadt Philadelphia habe drei Stunden gebraucht, um den Brand zu löschen, erklärte sie dem Sender CNBC. Sie fotografierte den Vorfall und stellte die Bilder online. Zeitnah erschien ein entsprechender Post auf der Plattform Reddit. Wenige Stunden später sind die Bilder von den Seiten verschwunden. Die nationale Sicherheitsbehörde für das Straßenwesen, NHTSA, beschäftigt sich bereits mit brennenden Teslas und hat sich in den Fall eingeschaltet. Sie stehe zur Informationserfassung in Kontakt mit Behörden und Hersteller. „Wenn Daten oder Untersuchungen zeigen, dass ein Defekt oder ein inhärentes Sicherheitsrisiko besteht, wird die NHTSA geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Öffentlichkeit zu schützen“, kündigte eine Sprecherin gegenüber der Washington Post an.
Hohe Power mit zweifelhafter Batteriechemie
Tesla bewirbt den über 127.000 Euro teuren Plaid S als Wunderwerk der Technik. Über 1.000 PS beschleunigen die Sportlimousine in unter zwei Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Die Reichweite der Batterie soll maximal 652 Kilometer betragen. Kritiker sehen das Aktivmaterial für die Kathode als Gefahr an. Tesla verwendet Lithium-Nickel-Cobalt-Aluminium-Oxid (NCA). Viele andere Autokonzerne und Zulieferer bevorzugen die teureren Kathoden-Materialien Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) oder Lithium-Nickel-Cobalt-Mangan (NCM) – auch aus Sicherheitsgründen. Zuletzt hatte Hyundai-Tochter Kia in den USA 82.000 Elektroautos mit Zellen von LG Chem zurückgerufen. Ähnlich erging es Chevrotlet: Beim Bolt mussten Module desselben Fertigers ausgewechselt werden. Auch Tesla setzt auf die Produkte von LG Chem. Hyundai stattet nach dem teuersten Rückruf für Elektroautos überhaupt alle Serien mit Produkten von SK Innovation aus. Der koreanische Zellfertiger hat nach eigenen Angaben in seiner zehnjährigen Geschichte noch kein einziges Batteriefeuer zu verzeichnen gehabt.
Auch das wird Tesla wie üblich abstreiten, beschönigen, vertuschen und die Kunden im Regen stehen lassen…