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Tesla: US-Tüv untersucht 30 „Autopilot“-Unfälle mit 10 Toten

Wie gut sind autonome Fahrassistenten wirklich? Dieser Frage gehen US-Verkehrssicherheitsbehörden nach und listen dabei etliche Unfälle auf. Doch nicht nur Tesla ist in das Visier der Ermittler geraten.

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Fahrer verlassen sich immer mehr auf den „Autopilot“ von Tesla und lassen das Steuer außer Acht. (Foto: Tesla)

National Highway Traffic Safety Administration (NHTA) heißt die zivile Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit in den USA. Sie entspricht in etwa dem deutschen Tüv und hat weitreichende Ermittlungen im Bereich des Autonomen Fahrens angekündigt. In den letzten fünf Jahren habe es 30 Unfälle mit Tesla-Modellen gegeben, bei denen der Fahrassistent im Verdacht steht, versagt zu haben. Zehn Todesfälle resultierten daraus. Die Bundesbehörde listete nun zum ersten Mal alle Fälle auf, die sich in der Untersuchung befinden, berichtet Reuters.

Nicht nur Tesla im Visier

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Zusätzlich ermittelt die Behörde in weiteren Vorfällen mit entsprechenden Systemen: zwei mit Cadillacs, vier mit dem Lexus RX450H (2012), einen mit einem Naya Arma (2017), zwei mit Volvo XC90-SUVs, darunter ein selbstfahrendes Testmodell von Uber. Letzt genanntes hatte 2018 eine Frau überfahren. Uber hatte unter anderem die Notbremssysteme ausgeschaltet und so das Sicherheitsprogramm von Volvo untergraben. Später stieg der Taxi-Service aus der Entwicklung autonomer Systeme aus.

Aus 30 werden 27

Die NHTSA hat bereits bei drei Tesla-Crashs festgestellt, dass das Fahrsystem keine Schuld trifft. In diesen Fällen ist sich die Behörde sicher, dass es arbeitete. Bei einem Weiteren aus dem Jahr 2019 ist noch ungeklärt, ob es aktiviert war. Die Organisation hat den Elektroauto-Marktführer in der Vergangenheit für seine mangelnde Systemabsicherung kritisiert. Neuen Zündstoff erhielten die Vorwürfe durch einen Vorfall am 17. April, bei dem zwei Männer ums Leben kamen. Die Polizei geht davon aus, dass niemand hinter dem Lenkrad saß. Das National Transportation Safety Board – eine weitere US-Verkehrssicherheitsinstanz – erklärte im Mai, bei dem Unfall sei das automatische Lenksystem des Autos „nicht verfügbar“ gewesen. Tesla betont immer wieder, das fahrleistungsbezogene Unfallrisiko – also das Unfallrisiko in Relation zu den zurückgelegten Kilometer – sei verschwindend gering.

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Neue Teslas benötigen Genehmigungen

Die NHTSA prüft zurzeit die veränderte Lage, da Tesla mit dem neuen Model 3 und Y von radargestützter Sensorik auf kamerabasierte gewechselt hat. Die Behörde gab den Spurhalteassistenten wieder frei, nachdem der Hersteller versichert hatte, das System sei von den Änderungen nicht betroffen. Die Kritik am Namen des autonomen Fahrsystems auf Level 2 nimmt derweil nicht ab. Tesla vermarktet das System unter der Bezeichnung „Autopilot“. Der Name suggeriere mehr Autonomie, als der Assistent biete, heißt es. Tesla-Chef Elon Musk hält diesen Einwand für „idiotisch“. Niemand nähme aufgrund des Namens an, dass das Auto von selbst fahre, ließ er verlauten. Ein Blick auf entsprechende Youtube-Videos suggeriert etwas anders. Das Landgericht München sah das ebenfalls anders und verbot Tesla, in Deutschland mit diesem „irreführenden Begriff“ zu werben. Tesla verwendet ihn immer noch.

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