Bis 2030 sollen 20 Prozent der weltweiten Chips aus Europa kommen

Die Produktion von Chips soll in Europa bis 2030 verdoppelt werden. (Foto: Gorodenkoff / Shutterstock)
Europa will seine Beteiligung an der Chipproduktion ausbauen – dafür soll Anfang Februar 2022 der „European Chips Act“ (zu Deutsch „Europäisches Chip-Gesetz“) vorgestellt werden. Das kündigt Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, in einer Rede auf dem Weltwirtschaftsforum an.
„Es gibt keine Digitalisierung ohne Chips“, so von der Leyen. Der Bedarf an Halbleitern werde sich in den nächsten zehn Jahren in Europa verdoppeln. Sie bezeichnet Europa als das „weltweite Zentrum der Halbleiterforschung“. Außerdem sei Europa mit Blick auf zur Chipproduktion benötigte Anlagen und Materialien gut aufgestellt.
Dennoch läge der Produktionsanteil der Halbleiter derzeit nur bei zehn Prozent, der Großteil der Lieferungen stamme von „einer Handvoll Hersteller außerhalb Europas“, so die Präsidentin der Europäischen Kommission in ihrer Rede. Damit sind die europäischen Produktionszahlen im weltweiten Vergleich gering. Die USA kommen beispielsweise auf 52 Prozent.
Europa hinkt also bei der weltweiten Chipproduktion hinterher – das soll sich laut der Europäischen Kommissionspräsidentin ändern. „Diese Abhängigkeit und Unsicherheit können wir uns einfach nicht leisten“, sagt sie. Das Ziel: Bis 2030, also in acht Jahren, sollen 20 Prozent der weltweiten Chipproduktion in Europa stattfinden.
Helfen soll dabei das „Europäische Chip-Gesetz“, mit dem unter andere „kleinere, innovative Unternehmen beim Zugang zu hochqualifizierten Fachkräften, Industriepartnern und Eigenkapital“ unterstützt werden sollen.
Insgesamt sollen mit dem Vorstoß durch die Stärkung der lokalen Infrastruktur mittels des Ausbaus der europäischen Chipproduktion auch die globalen Lieferketten unterstützt werden. „Ich möchte klarstellen, dass sich Europa immer dafür einsetzen wird, die globalen Märkte offen und vernetzt zu halten. Das liegt im Interesse der Welt und in unserem eigenen Interesse“, so von der Leyen.
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