Facebook bietet bis auf Weiteres keine Oculus-VR-Brillen in Deutschland an
Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar sagte der Zeitung, die anstehende Koppelung der Accounts sei „äußerst problematisch“ und verwies dabei auf die europäische Datenschutz-Grundverordnung.
In Hamburg hat die deutsche Facebook-Tochter ihren Sitz, das Geschäft in Europa insgesamt wird von Irland aus geführt – und damit sind auch die dortigen Datenschützer letztlich zuständig. Caspar wolle die Angelegenheit nun zur weiteren Prüfung an sie weiterleiten, schrieb die Welt. Sie müssten dann einen Entscheidungsentwurf vorlegen. Caspar erwarte keine schnelle Reaktion: „Da in den letzten beiden Jahren zur Thematik der Weitergabe der Daten zwischen Whatsapp und Facebook kein solcher Entscheidungsvorschlag vorgelegt wurde, habe ich wenig Zuversicht, dass es hier zu einer zügigen Lösung kommt.“
Oculus ist ein führender Anbieter von Verbraucher-Brillen für sogenannte virtuelle Realität (VR), bei der Nutzer in digitale Welten eintauchen können.
Nutzer müssen sich in Zukunft mit Facebook-Account verknüpfen
Facebook hatte die Änderungen vor gut zwei Wochen angekündigt. Bisher mussten die Oculus-Profile nicht mit Facebook-Accounts verknüpft werden. Nun soll sich von Oktober an jeder, der zum ersten Mal ein Oculus-Gerät nutzt, gleich mit einem Facebook-Account anmelden. Bestehende Nutzer haben dagegen Zeit bis zum 1. Januar 2023, ihre Oculus- und Facebook-Konten zusammenzuführen, wie das Online-Netzwerk ankündigte. Kaufen sie in dieser Zeit aber ein neues Oculus-Gerät, wird das dann nur mit der Anmeldung via Facebook funktionieren.
Der Schritt solle helfen, populäre Facebook-Funktionen auch auf Oculus-Brillen zu integrieren, hatte Facebook zur Begründung für die Zusammenführung erklärt. Die Mehrheit der Nutzer logge sich bereits mit dem Facebook-Account bei Oculus ein, um Funktionen wie Chats und Events nutzen zu können, hieß es.
Auf der Oculus-Website wurden am Dienstag keine Geräte mehr verkauft. Aktuell könnten Restbestände der Oculus-Brillen noch bei anderen Händlern verfügbar sein, man werde aber keine nach Deutschland nachliefern, erklärte Facebook. Das Oculus-Geschäft mit Unternehmen sei nicht betroffen.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte beim Kauf von Oculus für mehr als zwei Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 groß auf den schnellen Vormarsch virtueller Realität (VR) gewettet, es blieb bisher aber ein Nischengeschäft. dpa
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Das Nischengeschäft virtueller Realität (VR) hat 2020 einen Umsatz von 3,2 Milliarden US-Dollar. Und die Nische erwartet „laut einer Prognose soll sich der globale Umsatz mit Virtual Reality auf dem Konsumentenmarkt im Jahr 2023 auf rund 6,2 Milliarden US-Dollar belaufen. “
https://de.statista.com/themen/2534/virtual-reality/
Nach meiner Meinung ist im heutigen Immobilienmarketing VR nicht mehr wegzudenken. Selbst Bad- und Küchenplaner verwenden heute in der Kundenberatung VR Räume.
Aber bitte keine Verbindung bei einem solchen Gerät mit Facebook. Das ist völlig überflüssig und dient nur Facebook selbst. Für mich bedeutet das nur, dass die Oculus Reihe von mir gemieden wird.