
Im Unternehmen von Mark Zuckerberg steht eine Entlassungswelle an. (Foto: Frederic Legrand - COMEO / Shutterstock.com)
Nach den Massen-Entlassungen bei Twitter reduziert jetzt auch der Social-Media-Gigant Meta seine Belegschaft – und das um ganze 13 Prozent. Wie Konzernchef Mark Zuckerberg in einem Blogbeitrag mitteilte, müssen rund 11.000 von insgesamt 87.000 Beschäftigen (Stand September 2022) das Unternehmen verlassen. Es handelt sich um den bisher größten Einschnitt in der Unternehmensgeschichte seit der Gründung 2004.
Vermutungen, dass Meta eine Vielzahl an Stellen einstampfen könnte, gab es bereits seit Monaten, immer wieder hatte Zuckerberg entsprechende Andeutungen gemacht. Anfang dieser Woche hatte dann das Wall Street Journal prognostiziert, dass die Entlassungswelle am Mittwoch, dem 9. November, erfolgen würde – es sollte Recht behalten.
Zuckerberg gesteht in seinem Statement, er sei bei der Personalplanung zu optimistisch bezüglich des Firmenwachstums gewesen, und übernimmt damit die Verantwortung für die Entlassungen. „Zu Beginn von Covid hat sich die Welt rapide ins Internet verlagert“, so der Meta-CEO. Das habe zu einem überdurchschnittlichen Umsatzwachstum im E-Commerce geführt.
„Viele Menschen sagten voraus, dass dies ein dauerhafter Anstieg sein würde, der auch nach dem Ende der Pandemie anhalten würde. Das dachte ich auch, und deshalb habe ich beschlossen, unsere Investitionen deutlich zu erhöhen. Leider hat sich das nicht so entwickelt, wie ich es erwartet hatte.“
Die betroffenen Mitarbeiter:innen würden per E-Mail über ihre Entlassung informiert, in den USA erhielten sie dann neben einer sechsmonatigen Krankenversicherung 16 Wochen Grundgehalt plus zwei zusätzliche Wochen für jedes Dienstjahr. Unterstützung soll es außerdem bei der Jobsuche und Einwanderungsfragen geben.
Zuckerberg schreibt weiter: Neben den gestrichenen Stellen werde man in der nächsten Zeit auch die Unternehmensausgaben weiter kürzen, den Immobilienbestand verkleinern und den bereits seit April 2022 geltenden Einstellungsstopp bis zum ersten Quartal 2023 verlängern – bis auf wenige Ausnahmen.
Insgesamt soll der Konzern „schlanker“ werden, heißt es vom CEO, der Fokus soll künftig auf einer „kleinere[n] Anzahl von Wachstumsbereichen mit hoher Priorität“ liegen – dazu gehören zum Beispiel der Werbemarkt oder KI-Anwendungen. Aber auch Zuckerbergs Lieblingsprojekt, das in den vergangenen Monaten für massive Verluste gesorgt hat, soll weiter vorangetrieben werden: das Metaverse.
Meta gesellt sich mit der Massenentlassung zu anderen Social-Media-Konzernen wie Twitter und Snap, die in den vergangenen Monaten ebenfalls zahlreiche Stellen gestrichen hatten.
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