Anzeige
Anzeige
News

Freie Bahn für Fake-News: Twitter winkt Corona-Falschmeldungen durch

Der Kurznachrichtendienst kommt nicht zur Ruhe. Nach der Musk-Übernahme scheint bei Twitter einiges im Argen. Mittlerweile nimmt es das Unternehmen auch mit Falschmeldungen nicht mehr so genau.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Fake-News zu Corona werden bei Twitter nicht mehr geahndet. (Foto: rafapress / Shutterstock)

Seit der Übernahme durch Milliardär Elon Musk gibt es immer wieder Ärger um Twitter. Erst der Wirbel um nicht zensierte rassistische Äußerungen, dann die Empörung über das Bezahl-Abo für das blaue Häkchen und nicht zu vergessen auch noch die vielen Kündigungen der Twitter-Mitarbeiter:innen, die mit den rigorosen Arbeitsbedingungen des neuen Chefs nicht klarkommen. Zu guter Letzt sollen auch noch die Hälfte der wichtigsten 100 Werbekunden der Plattform inzwischen den Rücken gekehrt haben.

Anzeige
Anzeige

Jetzt sorgt der neue Twitter-Boss erneut für Aufregung: Während das Unternehmen in der Vergangenheit intensiv gegen Falschmeldungen zur Corona-Pandemie vorgegangen ist,  hat der Kurznachrichtendienst die entsprechenden Maßnahmen bereits vergangene Woche Mittwoch gestoppt. Das geht aus einer Mitteilung auf der Twitter-Website hervor.

Neuer Kurs bei Twitter unter Musk bei Fake-News?

2020 hatte Twitter zu Beginn der Pandemie Regeln aufgestellt, die die Verbreitung falscher und irreführender Informationen über das Coronavirus und Impfstoffe unterbinden sollten. Damals verwies das Unternehmen auf das Risiko für Menschen, die unwissenschaftliche Behandlungsmethoden anwenden oder auf Impfungen verzichten könnten.

Anzeige
Anzeige

Früheren Angaben zufolge wurden wegen der Verletzung dieser Regeln in der Vergangenheit mehr als 100.000 Beiträge entfernt und über 11.000 Konten gesperrt. Noch im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen zahlreiche Posts gelöscht, da diese Falschinformationen zur Corona-Pandemie enthielten. Unter der neuen Führung wurde nun offenbar ein neuer Kurs eingeschlagen.

In der Stellungnahme von Twitter heißt es: „Ab 23. November 2022 setzt Twitter die Richtlinie Covid-19 über irreführende Informationen nicht mehr durch“.

Anzeige
Anzeige

Kurswechsel bei Twitter nicht überraschend

Was genau der Grund für die Aufhebung der Regelung ist, ist nicht bekannt. Überraschend scheint die Maßnahme angesichts der immer wiederkehrenden Kritik Musks an Corona-Maßnahmen jedoch nicht. Bereits im März 2020, vor dem ersten Lockdown, nutzte Musk seine große Reichweite auf Twitter für Stimmungsmache gegen geplante Einschränkungen. Damals gehörte ihm Twitter noch nicht.

Er war auch einer der großen Kritiker der Corona-Lockdowns, die zeitweise auch dafür verantwortlich waren, dass die Produktion im Stammwerk seines Elektroauto-Herstellers Tesla gestoppt werden musste. Außerdem ist er seit seiner Übernahme von Twitter brav dabei, gesperrte Accounts wiederherzustellen. Er setzte sogar den 2021 gesperrten Account des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump wieder in Betrieb, nachdem er die Twitter-User:innen dazu befragt hatte.

Anzeige
Anzeige

„Das Volk hat gesprochen“, schrieb Musk zu seiner Entscheidung. Die Befragung war jedoch alles andere als repräsentativ: Zwar sprach sich eine knappe Mehrheit von 51,8 Prozent für eine Rückkehr Trumps aus, allerdings nahmen nur rund 15 Millionen Nutzer:innen an der Befragung teil, die für 24 Stunden angesetzt war. Twitter kommt jedoch nach jüngsten Angaben auf mehr als 230 Millionen aktive User:innen täglich.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige