
Der neue 780G wird von Qualcomm als „Content-Creating-Powerhouse“ positioniert. Damit ist bereits klar, in welchen Bereichen der Hersteller seinen Leistungsfokus gesetzt hat.
Das sind die technischen Daten des Snapdragon 780G
Für Foto- und Videografie kommt der brandneue Qualcomm Spectra 570 Triple-ISP zum Einsatz, der von der AI-Engine der sechsten Generation unterstützt wird. Nutzer, die ihr Smartphone als Kameraersatz betrachten, werden sich mit dem neuen 780G sicherlich schnell anfreunden.
Der neue Snapdragon 780G kommt mit sechs ARM-Cortex-A55-Kernen, die jeweils 1,8 Gigahertz leisten, und zwei ARM-Cortex-A78-Kernen, die jeweils bis zu 2,4 Gigahertz leisten, daher. Der 780G ist das erste SoC (System-on-a-Chip), für das Qualcomm auf fünf Nanometer Fertigungsbreite setzt. Das war bislang dem Flaggschiff vorbehalten.
In Sachen Funk unterstützt der 780G Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.2. Für die 5G-Anbindung bringt er das Snapdragon-X53-Modem mit. Auch an die Gamer hat Qualcomm gedacht, wie das G in der Modellbezeichnung bereits ahnen lässt. Dafür hat der Hersteller den neuen Grafikprozessor Adreno 642 integriert.
Neben der neuen Adreno 642 GPU dürfte besonders der Bildprozessor Spectra 570 für Aufsehen sorgen. Der ist nämlich in der Lage, ein Bild gleichzeitig über drei Linsen aufzunehmen. Dabei kann jeder Sensor bis zu 25 Megapixel anliefern. Die erweiterte KI ermöglicht Features wie das Verfolgen von Motiven über mehrere Brennweiten hinweg und soll Nachtaufnahmen deutlich verbessern. Videografen können 4K-HDR-Filme aufzeichnen. Videoaufnahmen sollen von der KI durch eine intelligente Geräuschunterdrückung auch in Sachen Audio profitieren.
Smartphones der oberen Mittelklasse, die den Snapdragon 780G verbaut haben, sollen voraussichtlich bereits im zweiten Quartal 2021 verfügbar sein.
Das ist die 7er-Reihe der Snapdragon-SoCs
Die Snapdragon-SoCs der 7er-Serie hatte Qualcomm vor drei Jahren in den Markt eingeführt. Mittlerweile wurden mehr als 250 Smartphone-Modelle unterschiedlicher Hersteller damit ausgestattet. Davon entfallen allein 150 Vorstellungen auf den Vorgänger, den Snapdragon 765, nebst seinem Gaming-Ableger, dem 765G.
Aber auch die kleineren 7er Snapdragon erfreuen sich konstanter Beliebtheit. Als Beispiele dürfen die gerade von Samsung angekündigten neuen Smartphones A52 und A72 gelten, die nicht etwa den hauseigenen Exynos, sondern die Snapdragon 750G und 720G verwenden. Der 765G wurde etwa im Google Pixel 5 und 4a 5G sowie im Oneplus Nord und im frischen Oppo Find X3 Lite eingesetzt.
Die Snapdragon 7 sind als Preiskompromiss aus der 6er und der 8er, der Flaggschiffreihe, zu sehen. Sie bringen viele Flaggschiff-Features, etwa bei der Kameraleistung und der Gaming-Power mit, bleiben dabei aber erschwinglicher als die Top-SoCs der 8er Serie, allen voran der neue Snapdragon 888.