Mit den sogenannten Feature Drops – grob übersetzt mit Funktions-Erweiterungen – will Google seinen Pixel-Geräten von Pixel 2 bis 4 künftig in regelmäßigen Abständen neue Features verpassen. Der erste Drop beinhaltet unter anderem neue Foto-Funktionen und mehr.
Google Pixel: Fotos nachträglich mit Bokeh-Effekt versehen
Wie Google in einem Blogeintrag ankündigt, lassen sich nach dem Update, das in den kommenden Wochen verteilt werden soll, Fotos nachträglich in der Google-Fotos-App mit einem Hintergrund-Unschärfeeffekt versehen, als seien sie ein Porträt. Dabei spielt es Google zufolge keine Rolle, wie alt das Foto ist.
Darüber hinaus erweitert Google Funktionen seiner Video-Telefonie-App Duo beim Pixel 4 (Test): Während des Videochats soll euer Konterfei stets zentriert bleiben, selbst wenn ihr euch ein wenig bewegt, was durch das Weitwinkel-Objektiv der Selfie-Cam realisiert wird. Wenn eine weitere Person in Sichtweite der Kamera tritt, wird sie mit ins Bild geholt.
Weiter soll die Wiedergabe bei Duo-Anrufen flüssiger sein. Hierfür macht Google sich maschinelles Lernen zunutze: Im Falle einer schlechten Verbindung könnte es zu Audioausfällen kommen – ein Lernmodell auf dem Pixel 4 soll die wahrscheinlichen nächsten Töne antizipieren, wodurch das Gespräch mit minimalen Unterbrechungen weitergeführt werden könne. Das 90-Hertz-Display des Pixel 4 soll zudem eventuelle Video-Schwankungen ausgleichen können.
Für Pixel-Geräte der Generationen 2 bis 4 lassen sich laut Google nun auch Porträtfilter anwenden: Der Hintergrund wird dabei unscharf maskiert, sodass das trubelige Büro oder die unordentliche Küche nicht ablenkt.
Weitere neue Features für Pixel-Geräte
Google hat außerdem einige Funktionen angekündigt, die vom Pixel 4 auf älteren Modellen landen sollen: So kommt die Rekorder-App, die Gespräche in Echtzeit transkribiert und durchsuchbar macht, auf Pixel 2 bis 3a. Zudem bekommen Pixel 3 und 3a die Live-Caption-Funktion.
Des Weiteren erweitert Google sein Digital Wellbeing: Der sogenannte Focus Mode soll uns durch das Deaktivieren ausgewählter Apps dabei helfen, für einen bestimmten Zeitraum konzentrierter zu arbeiten. Die Funktion „Flip to Shhh“ erreicht Google zufolge auch das Pixel 2 und 2 XL. Wenn ihr das Smartphone umdreht, wird es in den Nicht-Stören-Modus gesetzt.
Mit dem neuen Update schaltet Google auf dem Pixel 4 eine schnellere Standortpositionierung für Google Maps frei, die per On-Device-Computing realisiert wird. Zusätzlich zu den neuen Features will Google allen Pixel-Modellen ein Update für eine bessere Speicherverwaltung verabreichen. Pixel-Smartphones komprimieren proaktiv zwischengespeicherte Anwendungen, sodass mehrere Anwendungen gleichzeitig ausgeführt werden können – wie Spiele, Streaming von Inhalten und mehr.
Pixel 4: Manche Modelle seit Oktober ohne Sicherheitspatch
Apropos Update für das Pixel 4: Bei seiner neuesten Pixel-Generation bekleckert Google sich nicht sonderlich mit Ruhm, denn das Unternehmen beliefert seine neuesten Geräte offenbar nur häppchenweise mit aktuellen Patches: Trotz Update-Versprechen haben allem Anschein nach manche Pixel-4-Geräte seit ihrer Auslieferung im Oktober keine Sicherheitspatches erhalten. Für ein Gerät, das direkt vom Android-Entwickler kommt, ist das enttäuschend.
Kurios daran ist, dass ältere Pixel-Modelle im November und Dezember ihre Sicherheits-Updates erhalten haben. Zudem hat Google noch keine weiteren Informationen zur Verbesserung der Gesichtserkennung des Pixel 4 geliefert. Wir erinnern uns: Die Face-Unlock-Funktion des neuen Pixel-Modells lässt sich auch bei geschlossenen Augen verwenden. Damit ließe sich das Gerät von Dritten entriegeln, wenn der Besitzer schläft, um Inhalte auszuspionieren.
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