
Ein Symbol für den Cyberpunk-Designstil: der Cybertruck. (Foto: picture alliance/AP Images | Ringo H.W. Chiu)
Cyberpunk, das ist eher dystopisch, kantig, metallisch und Tech – und laut Dylan Field ein Auslaufmodell, was das Design angeht. Der CEO von Figma, der Firma hinter dem gleichnamigen Designtool, sieht Cyberpunk vom Solarpunk abgelöst.
Design-Gegensätze: Cybertruck versus Rivian R3
Das erklärte Field in einem Gespräch mit Decoder auf der South by Southwest (SXSW). Anlass für die designtechnischen Überlegungen war die Bitte, Teslas Cybertruck mit dem gerade vorgestellten Rivian R3 zu vergleichen.
„Viele Neon-Linien, viele harte Kanten viele Poly- oder Low-Poly-Metaphern“, erkannte Field beim Cybertruck. Bei Low Poly handelt es sich um einen Grafikstil, bei dem mit Flächen und kantigen oder eckigen Formen experimentiert wird.
Solarpunk: Menschlicheres Design
Beim Rivian R3 hat Field dagegen das Gefühl, dass man wieder „menschlicher“ werde, wie es bei The Verge heißt. „Es fühlt sich an, als ob wir eher in die Richtung Solarpunk gehen“, so Field.
Während Cyberpunk mit seinem ganzen Metall und dem Konkreten etwas Besonderes, aber auch Deprimierendes an sich habe, sei Solarpunk natürlicher. Die Architektur verschmelze mit der Umgebung.
„Ich denke, es ist immer noch eine Zukunftsvision, aber es ist auch menschlicher und hat viele Kurven. Es fügt sich stärker in die Umgebung ein und versucht nicht, sich als ein Stück Technologie oder Architektur hervorzuheben“, so Field über das Solarpunk-Design.
Solarpunk als Idee ohne fossile Energiequellen
Das Thema Solarpunk ist derweil nichts Neues. So hat die bekannte britische Schauspielerin Emma Watson schon im Oktober 2021 einen „Quick Guide to Solarpunk“ geteilt. Darin erklärt Bella Soares, Mitgründerin der Klimaschutzinitiative Aimhi Earth, Solarpunk als Idee von einer Welt ohne fossile Energiequellen.
In der Architektur äußert sich das Solarpunk-Design vor allem in der Verbindung von erneuerbaren Energien und viel pflanzlichem Grün. So stellt man sich etwa mit Pflanzen bewachsene Fassaden und Dächer sowie eine Vielzahl von Bäumen und Sträuchern in den Städten vor.