Die Lust am Unternehmertum hat Finn Hänsel schon in jungen Jahren entdeckt: Ende der 1990er war er Vorsitzender der Jungen Union (JU). In der Jugendorganisation der Christdemokraten lernte er, Projekte zu organisieren, Themen zu setzen und Teams zu leiten. In der Politik entwickelte er erste Kompetenzen, die ihm später auf seinem Weg zum Unternehmer halfen. „Direkt danach habe ich mein erstes Mini-Startup gegründet“, erzählt Hänsel im t3n Podcast. Bereits als 17-Jähriger hat er mit einem Schulfreund die Internetseite Sportsecondhand24.de ins Leben gerufen – der frühe Versuch eines E-Bays für Sportbekleidung. Darüber lacht er heute. Diese frühen Erfahrungen in seiner Jugend bezeichnet er als den Grundstein für seine Unternehmerkarriere. „Hier beginnt meine Geschichte“, so Finn Hänsel im Gespräch.
Finn Hänsel über seine Erfolge und harte Lektionen
Diese Geschichte ist gepflastert von Erfolgen. Kürzlich hat ihn der Bundesverband Deutscher Startups sogar als Gründer des Jahres 2021 ausgezeichnet. Diesen Award versteht er sowohl als Ehrung für das, was er selbst auf die Beine gestellt hat, als auch für seinen Einsatz in der Szene generell. Die hat er nämlich stark mitgeprägt: Seine erste große Gründung war für Rocket Internet in Australien. Dort baute er The Iconic nach dem Vorbild von Zalando für Oliver Samwer auf. Im Anschluss übernahm er die Geschäftsführung des Prosiebensat1-Inkubators Epic Companies und verhalf anderen Gründerinnen und Gründern hierzulande zum Erfolg. Mit Berliner Berg betrat er dann komplett neues Terrain und gründete eine Craft-Beer-Brauerei in Kreuzberg. Derzeit mischt er mit Sanity Group den europäischen Cannabis-Markt auf.
Am Ende ist jede Gründung anders. Ich glaube aber, es gibt ein Set an Skills, das dir hilft.
Ein Tausendsassa, ohne Frage, der jedoch nicht nur gute Zeiten erlebt hat. Die wohl schwerste Phase in seiner Unternehmerkarriere, so erzählt Finn Hänsel im t3n Podcast, war die Zeit bei Movinga. Das damalige Hype-Startup kam mit dem eigenen Wachstum nicht mehr klar. „Diese Phase war verrückt“, so Finn Hänsel. Die Firma radikal runterzukürzen, Länder zuzumachen, Leute zu entlassen und das alles, so der Unternehmer, mit einer PR-Welle, die komplett gegen einen knallt, weil nur über die Skandale und Fehler von Movinga gesprochen wurde, habe ihn sehr geprägt und ihm völlig neue Fähigkeiten abverlangt. „Ich dachte lange Zeit, das sei ein Kampf gegen Windmühlen, das sei nicht zu gewinnen“, so Finn Hänsel. Geschafft hat er es trotzdem und ist sogar gestärkt aus dieser Zeit herausgetreten. „Ich habe gelernt, mich beruflich und privat abzugrenzen.“
Ob erfolgreiche Gründungen eigentlich replizierbar seien, lautet eine Frage im Podcast. Finn Hänsels Antwort darauf ist ermutigend: „Am Ende ist jede Gründung anders. Ich glaube aber, es gibt ein Set an Skills, das dir hilft.“ In etwa 30 Prozent seien immer gleich, so der Unternehmer. Die anderen 70 Prozent seien externe Faktoren. Was jeweils dazuzählt, welche Fähigkeiten wichtig sind und welche Tipps der Seriengründer jungen Unternehmerinnen und Unternehmern sonst noch mit auf den Weg gibt, erfahrt ihr im t3n Podcast. Außerdem verrät die Startup-Koryphäe, wo seine eigenen Stärken und Schwächen liegen und welchen wichtigen Skill er längst hätte lernen müssen, jedoch bislang nicht die Energie dafür aufgebracht hat, um es endlich zu tun. Wir wünschen viel Spaß beim Hören unserer neuesten Folge mit Finn Hänsel und seinen lessons learned.
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