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Fitbit Charge 6 im Test: Guter Fitnesstracker mit einer Prise Pixel

Mit Charge 6 verpasst Fitbit seinem Fitnesstracker eine Portion mehr Dienste seiner Konzernmutter Google. Das Fitnessgadget könnte daher genauso gut ein Pixel Band sein. Im Test überzeugte es in einigen Bereichen, in anderen jedoch weniger.

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Fitbit Charge 6 im Test. (Foto: t3n)

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Seit 2021 gehört Fitbit bekanntlich zu Google – und das ist bei Charge 6 deutlich zu erkennen. Denn neben allerlei Fitnesstracking-Funktionen und dem EKG des Charge 5 sind ähnlich wie schon bei Sense 2 und Versa 4 einige teilweise durchaus willkommene Google-Funktionen eingezogen. Diese muss man nicht nutzen, allerdings ist gerade die Bezahlfunktion per Google Wallet im Alltag eine Bereicherung, die es bislang nur in Smartwatches wie etwa in Googles aktueller Pixel Watch 2 (Test) gibt.

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Fitbit Charge 6: Leicht, hochwertig und ausgezeichnet zu tragen

Dennoch hegt Fitbit mit dem Fitnesstracker nicht den Anspruch, eine Smartwatch zu sein. Denn Charge 6 ist weiterhin so klein und leicht wie der Vorgänger mit seinem länglichen und hellen OLED-Display.

Ein Faktor fällt beim Anlegen und beim täglichen Einsatz rund um die Uhr besonders positiv auf: das Tragegefühl. Denn durch sein geringes Gewicht und die ausgezeichnete Verarbeitung des leicht abgerundeten Gehäuses spürt man kaum, dass es am Handgelenk sitzt. Selbst beim An- oder Ausziehen einer Jacke oder dem Anlegen eines Rucksacks ist der Tracker nicht hinderlich. Auch in der Nacht stört Charge 6 nicht.

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Zudem lassen sich die Armbänder leicht mit einem proprietären Verschlusssystem abnehmen und schnell wieder anklipsen. Das ist sinnvoll, wenn ihr je nach Tageszeit oder gegebenenfalls gar Sportart verschiedene Armbandmodelle nutzt – hier hat Google ein gewisses Sortiment am Start.

Die Armbänder des Fitbit Charge 6 lassen sich leicht abnehmen. (Foto: t3n)

Im Unterschied zu Charge 5 besitzt die neue Version einen seitlichen Button, der entgegen anfänglicher Annahmen kein mechanischer, aber ein haptischer ist. Es bewegt sich also nichts, aber er gibt ähnlich wie Apples Trackpack oder der Touch-ID-Button des iPhones beim Drücken ein gewisses Feedback.

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Der Button des Fitbit Charge 6 ist nicht mechanisch, sondern haptisch. (Foto: t3n)

Ein Druck auf den Knopf aktiviert je nach Situation entweder das Display oder bringt euch auf den Startscreen. Führt ihr einen Doppeldruck aus, startet ihr wie beim Doppeldruck auf die Krone bei der Pixel Watch die Google Wallet.

Die Steuerung erfolgt nicht ausschließlich über den Knopf, sondern auch über das Display. Wischt ihr auf dem Startbildschirm von oben nach unten, könnt ihr durch verschiedene Systemfunktionen wie Wallet, Nicht-stören-Funktion, Always-on-Display und weitere scrollen. Die Wischgeste von unten nach oben führt euch auf eure täglichen Aktivitäten wie zurückgelegte Schritte und weitere Vitalfunktionen wie Herzfrequenz, Schlaf, Tagesform und andere übliche Fitbit-Daten.

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Praktisch ist bei der Bedienung, dass ihr mit einem Tap auf den Startscreen durch verschiedene Informationen „tappen“ könnt. Die Anzeige unterhalb der Uhrzeit kann je nach Ziffernblatt neben dem Akkustand auch eure zurückgelegten Schritte, verbrannten Kalorien und Aktivzonen anzeigen. So nutzt Fitbit das kleine Display optimal aus.

Fitnessfunktionen des Fitbit Charge 6: GPS hat manchmal Schluckauf

Auf der Rückseite des Fitbit Charge 6 sind teilweise neue Sensoren verbaut, mit denen die Messung der Herzfrequenz „genaueste Werte“ erzielen soll. Genauer als bei Charge 5 sind sie. (Foto: t3n)

Wie sein Vorgänger ist Charge 6 in erster Linie für die Erfassung von Fitness- und Gesundheitsdaten konzipiert worden. Es ist indes keine dedizierte Sportuhr für jene, die ambitionierte sportliche Ziele verfolgen. Diese sind bei Garmin oder anderen besser aufgehoben.

Das heißt, dass sich das Fitbit-Gadget an Wellnessfans und Gelegenheits­sportler:innen richtet, die aktiver sein und ihre Gesundheitsdaten im Blick behalten wollen. Das macht Charge 6 auch durchaus gut. Denn der Tracker misst sowohl die Herzfrequenzdaten als auch Schritte, EKG, Sauerstoffsättigung (SpO2), Stress (EDA) und den Schlaf weitgehend zuverlässig. Als Referenz hatten wir einerseits die Pixel Watch 2 (Test) und andererseits die Apple Watch Series 9 (Test) hinzugezogen. Auch der Bioinformatiker Rob ter Horst bestätigt auf seinem Youtube-Kanal Quantifiedscientist unsere Erkenntnisse.

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Allerdings bestätigt er ebenso unsere weniger guten Erfahrungen mit dem integrierten GPS-Modul, das zwar meist funktioniert, nicht aber so präzise wie bei anderen Modellen. Es kam auch mal vor, dass das Gerät das GPS-Signal verlor. Das ist laut Google bekannt. Der Konzern rät unter anderem dazu, das Band in solchen Fällen lockerer zu tragen. Ein Problem dabei ist jedoch, dass bei einem lockeren Sitz die Gesundheitsdaten nicht zuverlässig getrackt werden können.

Alternativ könnt ihr immerhin einstellen, dass automatisch das GPS-Signal eures gekoppelten Smartphones genutzt werden kann, das in der Regel weit besser ist. Einstellen könnt ihr das in den Geräteeinstellungen.

Fitbit Charge 6 unterstützt automatisches Aktivitätstracking

Charge 6 unterstützt das Tracking von 40 Trainingsmodi wie Krafttraining, HIIT, Skifahren, Kajakfahren und mehr. Selbstredend unterstützt das Gerät auch das Tracking von Laufrunden und Radfahrten. Dank eines Wasserschutzes nach 5 ATM für bis zu 50 Meter Tiefe könnt Ihr Charge 6 auch für euer Schwimmtraining ins Schwimmbad nehmen.

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Googles Fitbit Charge 6 unterstützt das Tracking vieler Aktivitäten. (Foto: t3n)

Googles Fitbit Charge 6 trackt für euch auch Aerobic. (Foto: t3n)

Googles Fitbit Charge 6 unterstützt zudem Crossfit. (Foto: t3n)

Interessant ist die Möglichkeit, den Tracker mit kompatiblen Trainingsgeräten wie Laufbändern, Ellipsentrainern, Rudergeräten, Heimtrainern und mehr verbinden zu können. Durch diese neue Option könnt ihr eure Herzfrequenz in Echtzeit auf dem Gerätedisplay verfolgen. Eine Verbindung zu Powermetern von Rennrädern kann Charge 6 (noch) nicht aufbauen – das kann derzeit wohl nur die Apple Watch mit watchOS 10.

Laut Fitbit werden zudem nur Geräte der Marken iFit, Nordic Track, Peloton, Concept 2 und Tonal unterstützt. Ein Versuch, den Tracker mit Zwift per Smartphone-App mittels Datenaustausch zu verbinden, schlug leider fehl.

„No Signal“: Mit Zwift versteht sich das Fitnessband Fitbit Charge 6 nicht. (Screenshot: t3n)

Wie etwa die Pixel Watch 2 unterstützt der Fitbit-Tracker auch die automatische Erkennung von Trainingsarten wie Laufen, Radfahren im Freien und mehr. Auch bei Spaziergängen erhaltet ihr nach einer Weile den Hinweis, das „Training“ als Gehen zu tracken.

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Auch wenn ihr eure Aktivitäten nicht als dediziertes Work-out trackt, werden Schritte und Puls dennoch aufgezeichnet. Beim Work-out erhaltet ihr derweil zusätzliche Informationen wie eure Standortdaten. Erkennt Charge 6, dass ihr das Work-out beendet habt, erhaltet ihr den Hinweis, das Tracking zu stoppen.

Charge 6: Tagelange Akkulaufzeit bei deaktiviertem Always-on-Display

Wer in der Regel eine klassische Smartwatch nutzt, dürfte sich über die Akkulaufzeit des Charge 6 bei ausgeschaltetem Always-on-Display (AOD) freuen. Denn auch bei einem aktiven Lebenswandel mit Spaziergängen und Läufen bei aktiviertem GPS, Schlaf- und SpO2-Tracking sowie aktivierten Benachrichtigungen, die eine bessere Darstellung verdienen, schafft Charge 6 etwa eine Woche, ohne an die Steckdose zu müssen. Geladen wird übrigens mit einem proprietären Ladepuck.

Ist das Always-on-Display eingeschaltet, geht die Laufzeit spürbar runter und kommt auf etwa zwei Tage. Immerhin ist die Laufzeit dennoch länger als bei der Pixel Watch 2, die bei angestelltem AOD nach einem Tag nachgeladen werden muss.

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Während der mehrwöchigen Nutzung des Charge 6 hatte ich übrigens das AOD meistens ausgestellt. Drehe ich den Fitnesstracker mit dem Handgelenk zu mir, springt das Display nach ein kürzester Zeit an und zeigt mir alles, was ich brauche.

Fitbit Charge 6: Google Wallet und mehr an Bord

Während die wichtigsten Informationen auf dem Charge 6 angezeigt werden, liefert euch die neu gestaltete Fitbit-App tiefere Erkenntnisse über eure Aktivitäten, den Schlaf und weitere Gesundheitsdaten. Hier gibt es keine Unterschiede zur Pixel Watch oder anderen Fitbit-Geräten. Ihr bekommt in der App alles schick aufbereitet und könnt eure Gesundheitsentwicklung über den gesamten Nutzungszeitraum einsehen.

In der neuen Fitbit-App könnt ihr nicht nur einfach eure gesammelten Fitness- und Gesundheitsdaten einsehen, sondern auch einen Fokus für euch festlegen. Das Coaching ist Teil des Premium-Abos. (Screenshots: t3n)

Dass Google seine Finger mittlerweile im Spiel hat, zeigt sich bei der App an zweierlei Punkten: Zum einen erfolgt die Anmeldung nicht mehr über einen Fitbit-Account, sondern wird sukzessive auch für Bestandskund:innen auf das Google-Konto umgestellt.

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Zum anderen ist die überarbeitete App in Googles Material-You-Design gehalten, was mir mehr zusagt als das alte Design, das ein wenig angestaubt und eine Nuance unübersichtlicher war.

Google Wallet, ehemals Google Pay, lässt euch mit Fitbit Charge 6 Einkäufe bezahlen. (Foto: t3n)

Was die neu integrierten Google-Dienste angeht, begrüße ich vor allem Google Wallet. Denn bislang setzte Fitbit bei seinen Trackern eine eigene Lösung namens Fitbit Pay ein, die leider nur wenige Banken unterstützte. Mit Googles Angebot lassen sich nahezu alle größeren Banken verknüpfen. Heißt: Wenn ihr Google Wallet (ehemals Google Pay) auf dem Smartphone nutzt, funktioniert es nach einmaliger Einrichtung in der Fitbit-App problemlos.

Smartphone in der Tasche, Fitbit Charge 6 am Handgelenk: Google Maps zeigt euch den Weg. (Foto: t3n)

Mit Google Maps erhaltet ihr die Schritt-für-Schritt-Navigation auf dem kleinen Display. Die Navigation muss indes zunächst auf dem Smartphone eingerichtet werden, und die Verknüpfung mit dem Tracker muss in der Fitbit-App aktiviert sein.

Ein bisschen wenig, aber Google: Einziger Musikdienst ist Youtube Music. (Foto: t3n)

Als einzigen Musik­streaming­dienst bietet Fitbit nach ehemals Spotify und Deezer nun nur noch Youtube Music an. Hierfür ist ein Abo erforderlich, das zusätzlich mit 12,99 Euro zu Buche schlägt. Wer schon Spotify oder einen anderen Musikstreamingdienst nutzt, dürfte nicht noch einen weiteren hinzubuchen, nur damit man die Musik vom Handgelenk aus steuern kann.

Premium: Nicht alle Fitbit-Daten sind kostenlos

Fitibit: Der Premium-Tarif hat einige Funktionen, die wir eher in der Basisversion verorten würden. (Screenshot: t3n; Google)

Wie schon beim Test der Pixel Watch 2 festgehalten und kritisiert: Zwar sind allerlei Fitbit-Hauptfunktionen wie das Work-out- und das Schlaftracking sowie das Stress-Monitoring allesamt kostenlos einsehbar.

Jedoch verlangt Google respektive Fitbit für zusätzliche Analysedaten den Abschluss eines Fitbit-Premium-Abos in Höhe von knapp neun Euro im Monat. Die Unterteilung der Funktionen zwischen kostenpflichtig und kostenlos mutet bisweilen recht willkürlich an. Apple verlangt für solche Gesundheitsdaten keinen Euro extra.

Fazit zu Fitbit Charge 6: Irgendwie ein Pixel Band

Fitbit Charge 6 (Foto: t3n)

Fitbit zeigt mit seinem Fitnessarmband, dass es nicht zwingend eine Smartwatch sein muss. Das Charge 6 bietet eine Fülle an Sensoren und Funktionen für das Gesundheitstracking, vom Verfolgen der täglichen Aktivitäten bis zum Messen von Schlaf, EKG und Stress.

Die meisten Disziplinen meistert das Fitnessband auch ziemlich gut. Während die Herzfrequenzmessung auf dem ausgezeichneten Niveau der Pixel Watch 2 ist, sollte Fitbit beim GPS noch mal nachbessern. Das könnte zum einen präziser und zum anderen ausfallsicherer sein. Dieses Phänomen geht zurück bis zur Fitbit Sense 1.

Ein Pluspunkt aus meiner Warte sind klar die neuen Google-Dienste wie Google Wallet und bedingt die Maps-Navigation. Hier zeigt sich, dass Fitbit zu Google gehört und die Charge-Serie irgendwann auch unter Pixel-Flagge verortet sein könnte. Fragwürdig sind indes die Fitbit-Premium-Funktionen und auch die Reduzierung des Musikstreaming­angebots auf Youtube Music.

Alles in allem ist die Charge 6 dennoch ein gutes Fitnessarmband, das zwar im oberen Preissegment angesiedelt ist, aber durch die weitgehend guten Sensoren, die Datenauswertung und die mittlerweile bessere App ihren Preis wert ist. Nicht vergessen dürfen wir in der Rechnung das helle OLED-Display, die gute Verarbeitung und den ausgezeichneten Tragekomfort, das uns vergessen lässt, die Charge 6 überhaupt am Handgelenk zu haben.

Ursprünglicher Startpreis der Charge 6 waren 160 Euro und damit 20 Euro weniger als beim Vorgänger. Mittlerweile liegt der Preis bisweilen zwischen 130 und 140 Euro*.

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