Fujitsu zeigt schnellsten Quantencomputer-Simulator der Welt – und das ist erst der Anfang
Der neue Quantencomputer-Simulator, den Fujitsu Ende März vorgestellt hat, kann 36-Qubit-Quantenschaltungen auf einem Clustersystem mit dem hauseigenen Supercomputer PRIMEHPC FX 700 verarbeiten – laut dem Unternehmen ein „großer technischer Meilenstein“. Der Quantencomputer-Simulator soll der weltweit schnellste sein, doppelt so schnell wie vergleichbare Systeme von IBM oder Intel. Der Simulator verwendet dabei die gleiche CPU, die auch Fugaku, den schnellsten Supercomputer der Welt, antreibt.
Forschung zu Quantencomputing-Anwendungen
Der Quantensimulator besteht laut Fujitsu aus 64 Knoten auf dem PRIMEHPC FX 700. Er ist in der Lage, die Quantensimulator-Software Qulacs parallel und mit hoher Geschwindigkeit auszuführen. Dadurch könne der Simulator als wichtige Brücke zur Entwicklung von Quantencomputing-Anwendungen dienen, die in den kommenden Jahren in die Praxis umgesetzt werden sollen. So steigt Fujitsu ab April gemeinsam mit Fujifilm in die Forschung zu Quantencomputing-Anwendungen im Bereich der Materialwissenschaft ein.
„Wir stehen jetzt am Rande eines neuen Zeitalters in der Computertechnologie“, erklärt Fujitsu-CEO und CTO Vivek Mahajan in einer Aussendung. „In Zukunft wollen wir diesen neuen Quantensimulator für unsere Kunden nutzen, um die Entwicklung von Quantenanwendungen zu beschleunigen.“ Letztlich gehe es darum, zu einer nachhaltigen Welt beizutragen, indem mit Hilfe der Technologie Probleme gelöst würden, mit denen die Gesellschaft konfrontiert sei.
Quantencomputing: 40-Qubit-Simulator geplant
In der Zukunft will Fujitsu seine Technologien weiter verbessern. Um Quantencomputer-Simulatoren in größerem Maßstab und mit höheren Geschwindigkeiten realisieren zu können, optimiert das Unternehmen etwa seine Quanten-Gate-Fusion-Technologie. Dadurch können Berechnungen für mehrere Quantengates gleichzeitig durchgeführt werden. Darüber hinaus will Fujitsu bis September einen 40-Qubit-Simulator entwickeln, der dann in den Bereichen Finanzen und Arzneimittelforschung eingesetzt werden soll.
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