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Kolumne

Funny Money: Wie sind Non-Fungible-Token entstanden?

Von bunten Münzen zu gelangweilten Affen: Die vierte Ausgabe der Kolumne „Funny Money“ informiert über Zweck und Anwendung von Non-Fungible-Token (NFT), wie die digitale Kunst zum Statussymbol wurde und was Käufer:innen beachten sollten.

Von Roman Keßler
2 Min.
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Einer von 10.000: Die Bilder der Affen aus dem Bored Ape Yacht Club werden durchschnittlich so teuer verkauft wie eine kleine Wohnung. (Screenshot: t3n)


Technisch gesehen sind NFT im Prinzip Markierungen auf einer Blockchain. Sie sind einer bestimmten Wallet eindeutig als Besitz zugeordnet. Egal, ob Bitcoin, Ethereum, Solana, Cardano, Polygon oder xDai: Das Besitzrecht lässt sich ausschließlich innerhalb desselben kryptografischen Systems durchsetzen – ein recht schwaches Wertangebot, wenn es nicht den Faktor Mensch und unterschiedliche Geschmäcker gäbe.

Zum ersten Mal trat das Phänomen auf der Bitcoin-Blockchain auf. Rund um das Jahr 2014 herum wurden Coins einfach mit einer Farbe markiert und als gingen als „Colored Coins“ in die Blockchain-Historie ein.

Allerdings hatte das Konzept von Beginn an mit hohen Transaktionsgebühren zu kämpfen. Wenige Nutzer:innen wollten Bitcoin ausgeben, um die Colored Coins zu tauschen. Dasselbe Problem haben auch heute noch die besonders beliebten Ethereum NFT. Allein für den Transfer von einer Ethereum-Wallet zur anderen fallen leicht Gas-Gebühren von bis zu 100 Euro an. Doch durch die inzwischen stark gewachsene Nutzer:innenbasis kann sich lohnen: Wer sich früh in das richtige NFT-Projekt einkauft, kann beim Wiederverkauf Höchstpreise erzielen.

Gelangweilte Affen als Statussymbol

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Die Marktführer zeigen, wie es gemacht wird: Die genau auf 10.000 Stück limitierte NFT-Reihe Bored Ape Yacht Club (BAYC) wurden initial je für 0,08 Ethereum verkauft. Inzwischen sind mehr als 250.000 Ether, also mehr als eine Milliarde Euro, für Bildchen von gelangweilten Affen ausgegeben worden. Im Schnitt kosten die NFT des BAYC aktuell soviel wie eine kleine Wohnung. Davon profitieren auch die vier Macher, denn beim Weiterverkauf erhalten sie automatisch eine Gebühr, die per Smart Contract vom Gesamtpreis abgezogen wird.

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Werden als NFT verkauft: Die Bilder der Affen des Bored Ape Yacht Club. (Screenshot: t3n)


Die Besitzer:innen erfreuen sich an den einzigartigen Features ihres persönlichen Äffchens. Dabei kann es sich um zufällig ausgewählte Attribute handeln, wie eine besondere Sonnenbrille, eine bunte Mütze mit Propeller oder unterschiedliche Bildhintergründe. Die Schönheit liegt jeweils im Auge des Betrachtenden.

Die Affen machen sich bestens als Statussymbol, weil der Preis sofort klar ist. Immer mehr Nutzer:innen von Messengerdiensten verwenden ihr Lieblings-NFT deswegen jetzt auch aus Profilbild bei Twitter, Instagram oder Whatsapp.

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Metaverse und ewige Klowände

Das geht auch günstiger: Ein Rechtsklick, Speichern auswählen und als Profilbild einstellen. Fertig. Allerdings gibt es einen Zusatznutzen, den nur die 10.000 Besitzer:innen der echten BAYC NFTs einfordern können: Der Besuch in der virtuellen Welt des BAYC ermöglicht es, etwas an die virtuelle WC-Wand zu kritzeln, das keiner je wieder löschen kann. Letztlich geht es auch im Metaverse sehr menschlich zu.

NFT für den Massenmarkt sind unausweichlich

Allerdings verstehen viele Branchen-Beobachter:innen den BAYC als ein gelungenen Proof-of-Concept für moderne Markenentwicklung. Blockchains wie Cardano, Polygon, xDai und Solana, auf denen Transaktionskosten bei der Erstellung von NFT und deren Tausch kaum eine Rolle spielen, erschließen den Massenmarkt für NFT abseits der digitalen Kunstszene. Das macht offenbar auch das Fälschen der digitalen Markenware attraktiv, also Augen auf beim NFT-Kauf!

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