Nächster großer Games-Deal? Assassin’s-Creed-Macher Ubisoft im Visier von Investoren

„Assassin‘s Creed Valhalla“: Ubisoft vor Übernahme? (Bild: Ubisoft)
Activision, Bungee und jetzt – Ubisoft? Die französische Gameschmiede, die hinter Erfolgstiteln wie „Assassin‘s Creed“, „Far Cry“ oder „Watch Dogs“ steht, soll das Interesse von Finanzinvestoren geweckt haben. Mehrere Firmen, darunter Blackstone und KKR, sollen Ubisoft genauer unter die Lupe genommen haben, wie Insider gegenüber Bloomberg sagten. Noch soll es aber keine ernsthaften Übernahmegespräche gegeben haben. Ob ein Deal zustande kommt, ist entsprechend unklar.
Ubisoft-Chairman offen für Übernahme?
Viel dürfte davon abhängen, ob Ubisoft-Chairman Yves Guillemot, dessen Familie mit rund 15 Prozent größte Anteilseignerin ist, einem Verkauf zustimmen würde. Noch im Februar hatte Guillemot sich grundsätzlich offen für Übernahmegespräche gezeigt. Mögliche Angebote würden im Sinne aller Beteiligten, auch Mitarbeiter:innen und Spieler:innen, geprüft. Das Unternehmen hätte aber auch die Ressourcen, unabhängig zu bleiben. Schließlich seien die Vermögenswerte von Ubisoft noch nie so hoch gewesen, wie Guillemot gegenüber Investor:innen versicherte.
In den Jahren zuvor hatte Ubisoft noch einen mehrstufigen Übernahmeversuch seitens Vivendi abgewehrt. Seit Vivendi 2018 seine Anteile an Ubisoft verkaufte, gilt der Versuch als gescheitert. Das 1986 von fünf Brüdern der Guillemot-Familie gegründete Unternehmen musste allerdings in den vergangenen Monaten einige Rückschläge hinnehmen. Bloomberg zufolge sind die an der Pariser Börse gehandelten Ubisoft-Aktien im Laufe des vergangenen Jahres um 41 Prozent im Wert gefallen. Damit kommt Ubisoft auf einen Börsenwert von 4,8 Milliarden Euro.
Aktienkurs steigt nach Übernahmegerüchten
Die Übernahmegerüchte sorgten allerdings für einen deutlichen Anstieg des Aktienkurses am Montag. Nach den milliardenschweren Übernahmen von Activision Blizzard durch Microsoft und Bungee durch Sony wäre ein Ubisoft-Verkauf der nächste große Paukenschlag auf dem Games-Markt. Weder KKR noch Blackrock haben sich zu dem Bloomberg-Bericht geäußert. Von Ubisoft gab es gegenüber Kotaku lediglich ein kurzes Statement, laut dem das Unternehmen sich zu Gerüchten und Spekulationen nicht äußern wolle. Man sei aber gut aufgestellt, um von den Entwicklungen am Gamesmarkt zu profitieren.