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Heißes Gas schneidet Stein: Startup mit Tesla-Mitgründer will Tunnelbau revolutionieren

Das US-Startup Petra hat dank des Supports von Tesla-Mitgründer Ian Wright eine Technologie entwickelt, bei der ein Roboter mithilfe von heißem Gas auch durch härtestes Gestein bohren können soll. Erste Tests seien positiv verlaufen.

2 Min. Lesezeit
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Swifty „brennt“ sich durch hartes Gestein. (Screenshot: Vevo/Petra)

Das 2018 von Kim Abrams (CEO) und Shivani Torres (CPO) gegründete kalifornische Startup Petra (früher: Arcbyt) hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Tunnelbau für Infrastruktur wie Strom- oder Wasserleitungen günstiger zu machen. Dazu müssten die Leitungen auch in unwegsamem Terrain mit hartem Gestein unterirdisch gelegt werden können. Um das zu ermöglichen, setzt Petra auf den halbautomatischen Bohrroboter Swifty. Der zerbröselt das Gestein, indem er rund 1.000 Grad Celsius heißes Gas dagegenbläst. Jetzt soll ein Test erfolgreich verlaufen sein.

Swifty bohrt Tunnel durch hartes Sioux-Quarzit

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Demnach hat Swifty im US-Bundesstaat Minnesota einen gut sechs Meter langen Tunnel durch sogenanntes Sioux-Quarzit gebohrt, das einen deutlich höheren Härtegrad hat als Stahl oder Glas. Ian Wright, einer der Mitgründer des Elektroautobauers Tesla, der seit etwa einem Jahr als CTO bei Petra tätig ist, hatte dafür gesorgt, dass das Startup bei dem Verfahren auf Gas und Hitze statt auf Plasma, wie Forbes schreibt. Nach dem Test erklärte Wright: „Wir haben eine erstaunliche Geschwindigkeit von 2,50 Zentimetern pro Minute in einer geologischen Umgebung erreicht, in der normalerweise mithilfe von Dynamit gegraben wird“. Und: Bisher habe noch keine Tunnelbohrmethode ein solch hartes Gestein durchbohren können.

Wie genau die Hitze-Gas-Bohrmethode funktioniert, wollte Petra wegen möglicher Konkurrenz nicht bekanntgeben. Klar ist nur, dass dabei das Gestein nicht berührt wird. Lediglich die Sensoren, die dem Roboter den Weg weisen, berühren das Gestein im Tunnel. Anders als Tesla (Boring Company) will Petra aber keine großen Tunnel bauen, durch die Autos fahren können. Stattdessen sollen die Tunnel einen Durchmesser von 50 bis maximal 150 Zentimetern haben. Das soll ausreichen, um Leitungen durchzuführen – und damit Kosten in der Höhe von 50 bis 80 Prozent zu sparen, wie Wired schreibt. Das Verfahren soll laut US-Expert:innen, zumindest, was hartes Gestein angeht, bisher einzigartig sein.

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Kommerzieller Betrieb für 2022 erwartet

Petra hat gerade 30 Millionen US-Dollar in einer Series-A-Finanzierung von Investmentfirmen wie DCVC, ACM Capital oder 8VC an Land gezogen. Das Geld soll dazu dienen, das Verfahren aus der Testphase zu bringen und es kommerziell einzusetzen. Swifty soll dafür schon Ende 2022 bereit sein. Im kommenden Jahr will Petra weitere Finanzspritzen in der Höhe von 100 Millionen Dollar anziehen. Die Hoffnung ist groß, dass das Unternehmen von dem 65 Milliarden Dollar schweren Infrastrukturpaket der Biden-Regierung profitieren kann. Allein den Markt für Tunnelbohrprojekte in hartem Gestein in den USA schätzt Petra auf 900 Milliarden Dollar.

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