Die Arbeitsbedingungen von Amazon stehen häufig in der Kritik. Vor allem Lageristen und Lageristinnen arbeiten oft unter schlechten Bedingungen, heißt es von ehemaligen Mitarbeitenden. Doch verdienen sie wenigstens ein entsprechendes Gehalt? Einem Bericht der Bild-Zeitung nach zu urteilen eher nicht. Basierend auf Informationen der Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu hat das größte deutsche Boulevardblatt eine Gehaltsliste der deutschen Angestellten veröffentlicht. Auch hier zeigt sich: Lagerangestellte verdienen mit angeblichen 24.500 Euro im Jahr ein sehr unterdurchschnittliches Bruttogehalt.
Amazon-Gehälter unterdurchschnittlich
Am wenigstens verdienen dem Bericht nach jedoch Kundenberaterinnen und Kundenberater mit gerade einmal 22.700 Euro brutto. Sachbearbeitende im Versand bekommen mit 25.600 Euro brutto etwas mehr als Lagerfachkräfte. Supervisor, Qualitätsmanager, Elektromonteure und Techniker sollen brutto zwischen 35.000 Euro und 40.000 Euro im Jahr verdienen. Die Top 3 der bestbezahlten Jobs in den Versandstandorten sind Schichtführende mit 49.700 Euro brutto, Recruiter mit 54.300 Euro brutto und Abteilungsleitende mit 59.600 Euro brutto. Amazon selbst veröffentlicht jedoch keine Gehälter. Eine Stellungnahme war nicht enthalten.
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Zum Vergleich: Deutsche Arbeitnehmende verdienten 2020 laut dem Statistischen Bundesamt durchschnittlich 47.700 Euro brutto im Jahr. Das Durchschnittseinkommen ist der Mittelwert der Bruttogehälter aller rentenversicherten Vollzeit-Angestellten in Deutschland. Es unterscheidet sich hierzulande jedoch stark – je nach Branche, Region und Geschlecht. Sonderzahlungen, zum Beispiel in Form von Urlaubs-, Weihnachtsgeld oder Gratifikationen, sind zudem nicht berücksichtigt. Demnach verdienen viele Versandangestellte von Amazon unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Das wiederum führt regelmäßig zu Streiks.
Erst zu Ostern wurde Medienberichten zufolge zu Demonstrationen an sechs deutschen Amazon-Standorten aufgerufen – unter anderem in Werne, Leipzig und Koblenz. Neben besseren Arbeitsbedingungen geht es da vor allem auch um eine bessere Bezahlung. Gewerkschaften versuchen Amazon dazu zu bewegen, die hiesigen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels anzuerkennen und einen Tarifvertrag „für gute und gesunde Arbeit“ abzuschließen. In den USA ist die Gründung einer Gewerkschaft zuletzt gescheitert. Amazon ist dort zweitgrößter Arbeitgeber nach Wettbewerber Walmart.
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Was sind Schichtführende oder Sachbearbeitende?
Alle diese armen Schweine können niemals Party machen, Schichtführer und Sachbearbeiter schon. Kauft euch mal eine Tüte richtiges Deutsch.
Hahaha, genial! Dein Kommentar ist auf dem Twitter-Niveau von Friedrich Merz. Einfach, unlustig, veraltet. Geh mit der Zeit und kauf dir eine Tüte Offenheit.
Wir stellen fest, er spreche wie der Narr des Hofes:
https://www.youtube.com/watch?v=plbgFWuwhwg
Das ist Deutsch. Du sagst doch auch „Selbstständige“, wenn mehrere Männer und Frauen zusammengenommen werden als eine Berufsgruppe. Das gilt genauso in Bezug auf „Schichtführende“ oder „Sachbearbeitende“. Informieren bitte.
Joke’s on you, Nino Neunmalklug. Schichtführer sind, wenn überhaupt, nur für den Zeitraum, den sie eingestempelt sind „SchichtführeNDE“, sobald sie ausstempeln, sind sie ebensowenig Schichtführende, wie sie Backende, Fahrende oder Singende sind. Wo wir schon dabei sind, kennst du viele Sänger, die 24 stunden am Tag „SINGENDE“ sind?
Don’t be a r3t4rd, auch wenn es momentan furchtbar angesagt ist, einer zu sein. Nicht jeder Trend ist mitlaufenswert.
¯\_(ツ)_/¯
Es gibt nur eine legitime Meinung!
Bitte beachtet folgendes:
Das DURCHSCHNITTSeinkommen spiegelt nicht das NOMINALeinkommen wider. Während der Durchschnitt durch „Großverdiener“ verzerrt ist, beträgt das NOMINALeinkommen in den alten Bundesländern 2.400€ BRUTTO und in den neuen Bundeslänern 2.200€ BRUTTO. Dementsprechend sind die Amazon-Löhne nicht so übel, wie sie immer hingestellt werden. Wenn man hier ansetzt und sich aufregt, muss man in der ganzen Elektroindustrie (von einigen Vorreitern abgesehen) die Keule ansetzen, wie bei Amazon.
Also… als ich noch als Physiotherapeut gearbeitet hatte, war mein Bruttolohn bei 1700 Euro und bin somit auf nur 20400 Euro im Jahr gekommen. 24500 Euro wären ein Traum für mich gewesen und das obwohl da eine relativ schwere Ausbildung dahinter steckt, die man sogar noch bezahlen musste.
Ich finde es ja gut das man nie Zufrieden ist mit dem Gehalt und mehr fordert, aber irgendwo ungelernt im Lager rumspringen und dafür 2000 Euro bekommen ist gegenüber medizinischen Berufen schon richtig gut.
Auch sollte man sich jetzt nicht unbedingt am sogenannten Durschnitt orientieren. 47700 Euro sind knapp 3975 Euro im Monat. Ich kenne niemanden der soviel verdient, nicht einmal Studierte. Ich habe keine Ahnung wie die auf diese Summe komme, aber ich denke mal das da gewisse 10% der Arbeitnehmer die vielleicht sechstellig verdienen, den Durschnitt erheblich anheben.
Kundenberater Banken für Unternehmer: EUR 5.073 lt. Tarifvertrag (Alter: ab 31, da 11. Berufsjahr)
https://fidi.verdi.de/banken/private-oeffentliche-banken/++co++3287ca72-b9dc-11e9-9de8-525400f67940
„Im Durchschnitt trinkt jeder Deutsch vom Säugling bis zum Rentner…“ Ja, der Durchschnitt ist Blödsinn weil Säufer den verzerren. ;-)
Interessant ist der Median, als das mittlere Einkommen das die meisten bekommen. Und das lag 2016 NETTO bei 1870 €uro.
Es ist im übrigen auch nicht die Ausbildung die ein höhere Einkommen bringt. Wer einen seltenen Job hat oder bereit ist Arbeit zu machen die keiner will kann gut verdienen.
Wer sehr gut verdienen will kommt um einen Job mit Personalverantwortung nicht herum. Kann auch hart sein, vor allem wenn man mit Stress und Krisen schlecht umgehen kann.
Immer diese Orientierungen an irgendwelchen Durchschnittswerten. Das ist mittlerweile überholt und unprofessionell. Medianwerte sind einzigst etwas aussagekräftig.
Verstehe den Artikel nicht – Sie schreiben:
„Basierend auf Informationen der Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu hat das größte deutsche Boulevardblatt eine Gehaltsliste der deutschen Angestellten veröffentlicht. Auch hier zeigt sich: Lagerangestellte verdienen mit angeblichen 24.500 Euro im Jahr ein sehr unterdurchschnittliches Bruttogehalt.“
Die im Text angegebenen Gehälter beziehen sich also gar nicht auf Amazon, sondern auf alle deutschen Angestellten. Was verdient man den jetzt als Lagerist*in bei Amazon? Mit oder ohne Ausbildung? Als Fachlagerist*in oder als Fachkraft für Lagerlogistik? Warum gehen Sie davon aus, dass Amazon hier weniger bezahlt als durchschnittlich in diesem Bereich bezahlt wird?
Was hat denn das durchschnittliche Bruttoeinkommen mit diesem Thema zu tun? Interessant wäre es zu erfahren, was gelernte Lageristen in vergleichbaren Positionen verdienen? Ungelernte Lagerarbeiter in Zeitverträgen sollten den Mindestlohn verdienen und das wird laut Amazon auch gemacht, ob’s stimmt weiss ich nicht, aber für entsprechende Kontrollen gibt es ja Behörden.
Vor geraumer Zeit wollte die Gewerkschaft mit großem Getöse Lagerarbeiter bei Amazon quasi wie Einzelhandelskaufleute tariflich einstufen, dass Amazon sich da gewehrt hat, wurde medial ausgeschlachtet, sollte aber eigentlich nicht verwundern. Fänden wohl auch die Kaufleute nicht ganz so prickelnd.
Das ungelernte Hilfsarbeiter nicht den gleichen Lohn bekommen wie gelernte Facharbeiter oder Angestellte sollte wohl auf der Hand liegen.
Die Politik sollte es lieber mal gebacken bekommen, dass Amazon an seinen Standorten auch angemessene Steuern zahlt, damit wär schon viel gewonnen.
Bei uns in der Nähe wurde ein neues Amazon Logistikzentrum errichtet. Es wurden selbstverständlich dann auch Mitarbeiter gesucht. Die Versandmitarbeiter in genau diesem Zentrum sind alle nicht über Amazon selbst angestellt, sondern über eine Personalvermittlungs- (Zeitarbeits-)Firma. In dem Fall ist es die mit R. Auf eine Anfrage meinerseits (rein interessehalber) wie denn die Bezahlung aussähe, wurde mir mitgeteilt, der Stundenlohn für Versandmitarbeiter bei Amazon betrüge 9,75€.
Das heißt, wir bewegen uns hier im Bereich des Mindestlohnes. Diese Angaben sind etwa 3-4 Monate alt, daher ist nicht davon auszugehen, dass sich dies bis heute stark geändert hat.