Geniale Werbekampagne: Skoda zeigt clevere Weise, die Zielgruppe zu erreichen
In einer Werbekampagne für den Skoda Fabia zeigt das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Marketingagentur Track DDB, wie cleveres Marketing funktioniert. Ausgangspunkt ist die Annahme des Autoherstellers, dass er sich in Sachen Marktanteil hinter der Konkurrenz befindet.
Diesen eigentlich negativen Umstand macht Skoda sich kurzerhand zum Vorteil. Nach dem Motto „To put ourselves forward, we preferred to stay behind“ nimmt die Kampagne ihren Lauf. Denn um auf den neuen Fabia aufmerksam zu machen, kapert Skoda Review-Videos der Konkurrenz und platziert sich in diesen geschickt.
Sichtbarkeit im Hintergrund
Skoda hat herausgefunden, dass 80 Prozent aller Autokäufer Online-Reviews nutzen, bevor sie einen Kauf tätigen. Darum hat sich der Autohersteller mit drei bekannten Reviewern auf Youtube zusammengeschlossen und deren Videos „gehackt“. Dabei handelt es sich um Videos von Konkurrenzmodellen zum neuen Fabia wie Renault Clio, Peugeot 208 und Citroën C3.
So erreicht Skoda die passende Zielgruppe. In diesen Videos hat das Unternehmen digitale Werbetafeln an verschiedenen Stellen platziert, die auf Features des Skoda Fabia hinweisen. Um die Tafeln einzufügen, haben die Reviewer ihre Videos bearbeitet und noch einmal hochgeladen. Das offizielle Video von Skoda zur Kampagne könnt ihr euch hier anschauen:
Doppelter Werbeeffekt
Clevere Kampagnen wie die von Skoda haben oft einen doppelten Werbeeffekt. Zum einen wird die Zielgruppe durch die Kampagne selbst angesprochen und zum anderen berichten Medien darüber und sorgen so für noch mehr Sichtbarkeit des neuen Modells. Diesen Effekt kann man mit zweierlei Arten von Werbekampagnen erreichen. Denn auch über Negativbeispiele wird berichtet. So warb der Smoothie-Hersteller True Fruits mit dem Slogan „Oralverzehr – schneller kommst du nicht zum Samengenuss“.
Auch einige der größten Unternehmen der Welt sorgen mit ihren Marketingkampagnen hin und wieder für Aufsehen. Vor allem dann, wenn sie aufeinander losgehen. Das tat der Chip- und Hardwarehersteller Intel im letzten Jahr, als er mit einer Kampagne gegen Konkurrent Apple schoss. Zugegeben, der Spruch „If you can power a rocket launch and launch Rocket League, you’re not on a Mac“ hat schon ein feines Wortspiel eingebaut.