So sehr das Bitcoin-Mining auch in der Kritik steht, gibt es immer wieder Gemeinden oder Staaten, die als Standort für Mining-Betriebe werben. Nach dem China-Bann erfolgte zunächst eine starke Umverteilung. Zu den wichtigsten Standorten für das Bitcoin-Mining gehören seitdem die USA, Kasachstan und Russland. Zuletzt erreichte die Bitcoin-Hashrate sogar wieder ein neues Allzeithoch, auch wenn sich der Kurs des Bitcoins seit Monaten eher in einer Seitwärtsbewegung befindet.
Georgia plant Steuervergünstigungen für Miner
Ein noch wichtigerer Standort könnte derweil der US-Bundesstaat Georgia werden. Die Anfang dieser Woche eingereichte Gesetzgebung zeigt, dass Georgia der jüngste US-Bundesstaat ist, der potenzielle Steueranreize für Kryptowährungsminer in Betracht zieht, die im Bundesstaat tätig sind.
Georgia House Bill 1342, eingereicht am 14. Februar, zielt darauf ab, „den Verkauf oder die Nutzung von Elektrizität, die beim kommerziellen Mining von digitalen Vermögenswerten verwendet wird, von der Steuer zu befreien“. Der Gesetzentwurf wurde von einem Quintett republikanischer Gesetzgeber eingebracht und gilt voraussichtlich nur für kommerzielle Miner, die in einer Anlage von mindestens 75.000 Quadratfuß tätig sind.
Der Fokus auf Verkaufs- und Gebrauchssteuern spiegelt den Ansatz von Kentucky wider, das letztes Jahr ein ähnliches Gesetz verabschiedete, um Miner anzulocken.
Partnerschaft mit ISW Holdings
Derweil ist Georgia eine Partnerschaft mit ISW Holdings und Bit5ive eingegangen. In Zusammenarbeit sollen so bis Oktober 2022 56.000 Mining-Maschinen von Antminer erworben werden. Die Maschinen benötigen 200 MW Strom von ISW aus dem Werk des Unternehmens in Georgia. Frühe Prognosen prognostizieren einen Jahresumsatz von 100 Millionen US-Dollar für Hosting-Dienste.
In den letzten Monaten hatte bereits Miamis Bürgermeister Francis Suarez für Miami als Mining-Standort geworben. Das Mining gehört im Kryptowährungssektor zu den Themen, die am häufigsten diskutiert werden. Zuletzt wurde ein potenzielles Mining-Verbot in der EU in Aussicht gestellt. Dies würde vor allem der Gouverneur der ungarischen Zentralbank begrüßen. Russland wird hingegen das Bitcoin-Mining aller Voraussicht nach nicht verbieten. Die russische Zentralbank hatte erst vor wenigen Wochen einen regelrechten Krypto-Bann gefordert, allerdings haben sich das Finanzministerium und Präsident Wladimir Putin klar dagegen positioniert.