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Geschwindigkeitsrekord: Diese Glasfaserleitung ist 4,5 Millionen Mal schneller als Breitband

Erstmals ist es gelungen, Daten mit einer Geschwindigkeit zu versenden, die 4,5 Millionen Mal schneller ist als die durchschnittliche Breitbandverbindung zu Hause. Es handelt sich damit um die schnellste je erreichte Datenübertragung.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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Forscher beschleunigen herkömmliche Glasfaser. (Bild: Shutterstock)

Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit ist es einem Team unter Leitung von Forscher:innen der englischen Aston-Universität in Birmingham gelungen, Daten mit einer Geschwindigkeit von 301 Terabit oder 301.000.000 Megabit pro Sekunde über eine einzige Standard-Glasfaser zu übertragen. Dazu wurden bestimmte neue Wellenlängenbänder erschlossen, die in Glasfasersystemen heutzutage bislang nicht verwendet werden.

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Ohnehin vorhandene Spektralbänder erstmals genutzt

Das Funktionsprinzip der Glasfaser ist verhältnismäßig einfach: Es handelt sich um optische Fasern, kleine röhrenförmige Stränge aus Glas, die Informationen mithilfe von Licht weiterleiten und deshalb sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen können.

Der nun von einem Team um Wladek Forysiak und Ian Phillips erzielte Erfolg beruht darauf, dass ohnehin bereits vorhandene Bänder in Glasfasersystemen erschlossen wurden. Zu diesem Zweck wurden neue Geräte, sogenannte optische Verstärker und optische Verstärkungsausgleicher, entwickelt.

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Phillips dazu: „Im Großen und Ganzen wurden die Daten über eine optische Faser gesendet, wie bei einer Internetverbindung zu Hause oder im Büro. Wir haben jedoch neben den handelsüblichen C- und L-Bändern zwei zusätzliche Spektralbänder, das E-Band und das S-Band, verwendet. Diese Bänder werden traditionell nicht benötigt, da die C- und L-Bänder bislang die erforderliche Kapazität liefern können, um die Bedürfnisse der Verbraucher zu erfüllen.“

Allerdings habe die Universität Aston in den vergangenen Jahren optische Verstärker entwickelt, die im E-Band arbeiten, das im elektromagnetischen Spektrum an das C-Band angrenzt, aber etwa dreimal so breit ist. Vor der Entwicklung der neuen Geräte sei niemand in der Lage gewesen, die E-Band-Kanäle auf kontrollierte Weise zu emulieren.

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Erhebliche Geschwindigkeitssteigerungen im Glasfasernetz möglich

Forysiak ist zuversichtlich: „Durch die Erhöhung der Übertragungskapazität im Backbone-Netz könnte unser Experiment zu erheblich besseren Verbindungen für die Endnutzer führen. Diese bahnbrechende Errungenschaft unterstreicht die entscheidende Rolle der Weiterentwicklung der Glasfasertechnologie bei der Revolutionierung von Kommunikationsnetzen für eine schnellere und zuverlässigere Datenübertragung.“

Die Erhöhung der Systemkapazität durch die Nutzung eines größeren Teils des verfügbaren Spektrums werde zudem mit ziemlicher Sicherheit dazu beitragen, die Kosten für die Bereitstellung dieser Bandbreite zu senken. Ebenso sei der Aspekt der Nachhaltigkeit nicht zu vernachlässigen.

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„Es ist auch eine umweltfreundlichere Lösung als der Einsatz von mehr und neueren Glasfasern und Kabeln, da das vorhandene Glasfasernetz besser genutzt wird, was seine Datenübertragungskapazität erhöht und seine Nutzungsdauer und seinen wirtschaftlichen Wert verlängert.“

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