Donald Trump will noch einmal US-Präsident werden. Im Rahmen seiner seit November 2022 offiziell angekündigten Kandidatur muss der ehemalige US-Staatschef seine Finanzen offenlegen. Das hat Trump nach einigen Verzögerungen jetzt getan – und einiges Erstaunen ausgelöst.

Denn mit dem – nach dem zwischenzeitlichen Rauswurf bei Twitter und Facebook – zum offiziellen Sprachrohr erhobenen sozialen Netzwerk Truth Social soll Trump demnach nur 201 Dollar verdient haben, wie AP berichtet.

Dennoch soll das soziale Netzwerk bis zu 25 Millionen Dollar wert sein, wie aus einem entsprechenden, bei der US-Wahlkommission eingereichten Formular hervorgeht. Trumps Anteil an Truth Social beläuft sich auf 90 Prozent.

Zur genauen Zahl der Nutzer:innen ist nicht viel bekannt. Es soll sich um einige Millionen handeln. Rund vier Millionen Follower:innen soll Trump haben. Zum Vergleich: Allein bei Twitter waren es vor seinem Rauswurf fast 90 Millionen.

Schon länger wird über finanzielle Probleme und ausbleibende Nutzer:innen sowie Werbekund:innen bei Truth Social berichtet. Laut New York Times soll die Plattform monatlich 1,7 Millionen Dollar verbrennen. Große Marken halten sich demnach bei der Werbung zurück. Stattdessen dominieren Anzeigen für fragwürdige Gesundheitskuren oder Scams und gefälschte Markenware.

Der ursprünglich geplante Börsengang der hinter Truth Social stehenden Firma Trump Media & Technology Group ist mehrfach verschoben worden. Der Aktienkurs des dafür zur Verfügung stehenden Börsenvehikels Digital World Acquisition Corp ist von knapp 100 Dollar im März 2022 auf aktuell nur noch gut 13 Dollar abgestürzt.

Truth Social ist aber freilich nicht die einzige Einnahmequelle von Donald Trump. Zwischen 100.000 und einer Million Dollar will Trump mit seiner im Dezember 2022 veröffentlichten NFT-Reihe verdient haben. Auf den digitalen Sammelkarten zu sehen: Comic-Trumps in Form eines Astronauten, Cowboys oder Superhelden.

Rund fünf weitere Millionen sollen dem Ex-US-Präsidenten seine Redeauftritte eingebracht haben. Ebenso viel Geld erwirtschaftete auch Trumps Golfclub in Washington.

Genauere Angaben, auch zu den Einnahmen seiner Immobiliengeschäfte, musste Trump nicht machen. Er konnte in den Dokumenten Einkommensspannen angeben. Letztlich geht es der Wahlkommission darum, die Einhaltung der Regeln zur Wahlkampffinanzierung zu überwachen.