Bis zur Präsidentschaftsschaftswahl in den USA, die am 5. November 2024 stattfinden soll, ist es noch ein bisschen hin. Ex-Präsident Donald Trump hat sich mit seiner Ankündigung, wieder kandidieren zu wollen, aber schon einmal in Stellung gebracht.
Präsidentschaftswahlen 2024: Trump vor Biden?
Und tatsächlich sehen ihn erste Online-Befragungen vorn – angesichts der aktuellen Aktenaffäre seines wahrscheinlichen demokratischen Rivalen Joe Biden ist das aber auch kein Wunder.
Um seine Erfolgschancen auf einen Sieg 2024 zu erhöhen, müsste Trump eigentlich wieder stärker ins Licht der Social-Media-Öffentlichkeit zurückkehren.
Trump: Bisher kein Interesse an Twitter-Comeback
Noch ziert sich der seit dem Sturm auf das US-Kapitol und seiner Rolle bei den Gewaltexzessen von Plattformen wie Twitter oder Facebook verbannte ehemalige US-Präsident. Dabei hatte ihm der neue Twitter-Besitzer Elon Musk schon den roten Teppich ausgerollt. Bisher soll Trump abgewinkt haben – kein Interesse?
In der vergangenen Woche war der Inhalt eines Briefes bekanntgeworden,
in dem Trumps Kampagnenteam wohl bei Facebook-Mutter Meta angeklopft hat, um ein Ende der Facebook- und Instagram-Blockade zu erreichen. Der Twitter-Account wartet derweil nur, dass Trump sich wieder einloggt.
Die Zurückhaltung, speziell in Sachen Twitter, könnte aber einen Grund haben, der weit über ein beleidigtes Trump-Ego hinausgeht. Denn das Überleben des von Trump vor zwei Jahren mit ins Leben gerufenen Social Networks Truth Social hängt maßgeblich vom Engagement des Ex-Präsidenten ab.
Truth Social: Exklusive Nutzung durch Trump
Zudem hat Trump wohl eine Vereinbarung unterzeichnet, die Truth Social dessen exklusive Nutzung sichert. Heißt: Alles, was Trump nach außen mitteilen will, muss er zuerst via Truth Social posten.
Die Exklusivitätsvereinbarung läuft angeblich noch bis Juni 2023 – und könnte dann auf Verlangen Trumps auslaufen, wie das Magazin Rolling Stone berichtet. Das wäre allerdings ein ziemlich klares Signal an die Truth-Social-Nutzer:innen, Trump zu folgen, zum Beispiel zu Twitter.
Geplanter Börsengang steht und fällt mit Trump
Ein riskantes Manöver. Steht doch der geplante Börsengang der hinter Truth Social stehenden Trump Media and Technology Group (TMTG) über einen Merger mit der Mantelgesellschaft Digital World Acquisition Corp noch aus.
Dabei müsste diese Aktion bis September 2023 über die Bühne gehen. Nur dann würde TMTG an die rund eine Milliarde US-Dollar kommen, die bisher in das Unternehmen gesteckt worden sein sollen. Bisher hat Truth Social dutzende Millionen Dollar aufgehäuft haben, wie Gizmodo schreibt.
Andererseits ist Trump nicht gerade dafür bekannt, sich immer unbedingt an Verträge zu halten, wenn ihm das nicht zum Vorteil gereichen würde. Insofern ist davon auszugehen, dass Trump zu Twitter und Facebook zurückkehrt, wenn er das für das Beste für sich hält.