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Gigafactory Berlin: Zahlen und Fakten zur Tesla-Fabrik in Grünheide

Die Tesla-Gigafactory in Berlin gehört zu den größten Fabriken in Deutschland. Zu der Anlage von Elon Musk gib es spannende Fakten und Zahlen. Hier findet ihr sie.

4 Min.
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Alle Zahlen und Fakten zur Gigafactory von Tesla in Berlin. (Foto: Kittyfly/Shutterstock)

Mit der Gigafactory in Grünheide hatte Tesla erstmals einen Produktionsstandort in Europa eröffnet. Nicht zuletzt durch diese Fabrik ist Deutschland aktuell Spitzenreiter in der Produktion von E-Autos in Europa.

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Doch das ist nicht das einzig Faszinierende an der riesigen Anlage. Wir zeigen euch, wie teuer der Bau war, welche Pläne Elon Musk noch mit der Fabrik hat und warum häufig Kritik an der Gigafactory laut wird.

Wo befindet sich die Tesla-Fabrik?

Die Gigafactory befindet sich etwa 30 Kilometer Luftlinie südöstlich von Berlin. Mit dem Auto benötigt ihr etwa eine Stunde vom Brandenburger Tor bis zu der Tesla-Anlage. Startet ihr hingegen vom Flughafen Berlin Brandenburg, sind es sogar nur knapp 30 Minuten bis vor die Tore der Fabrik in Grünheide.

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Noch vor der Jahrtausendwende wurde das Waldstück für ein zukünftiges Industriegebiet ausgewählt. Die Entscheidung, diesen Standort zu nutzen, fällte Tesla-Chef Elon Musk im November 2019.

Laut Land Brandenburg schätzt Musk vorrangig das Vertrauen in Unternehmen in der Region. Die Regierung hätte es ihm erlaubt, unter allen verfügbaren Standorten zu wählen. Andere Regionen hätten vorgeben, wo die Tesla-Fabrik letztlich stehen soll.

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Wie groß ist die Tesla-Fabrik in Grünheide?

Die gesamte Anlage steht auf einem etwa 300 Hektar großen Grundstück. Von dem verfügbaren Bereich wurden bislang etwa 729.000 Quadratmeter von Tesla bebaut. Dazu kommen noch etwa 301.000 Quadratmeter für Straßen und andere Verkehrsflächen.

Um die so entstandene Rodung des Waldstücks auszugleichen, hat Tesla rund 294 Hektar Land in Brandenburg mit neuen Bäumen aufgeforstet.

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Künftig will Tesla das Areal der Fabrik noch um weitere 100 Hektar vergrößern. Stand März 2024 gibt es dazu allerdings noch keinen offiziellen Bebauungsplan, weil sich unter anderem die Anwohner gegen den Ausbau der Gigafactory wehren.

Wie teuer war der Bau der Gigafactory?

Die Gesamtkosten für die Tesla-Fabrik belaufen sich auf etwa 5,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zu den Gesamtkosten sind einzelne Posten – wie die 43,3 Millionen Euro für das Grundstück in Grünheide – in der Rechnung fast schon verschwindend gering.

Das Geld für das Grundstück soll komplett dem Erhalt des Forsts und dem zusätzlichen Kauf von Waldflächen zugutekommen.

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Seit wann ist die Fabrik in Betrieb?

Der Baubeginn der Anlage startete bereits Anfang 2020. Bevor der Bau beginnen konnte, musste das gesamte Gebiet nach Müllablagerungen und Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg abgesucht werden. Dabei fanden die Verantwortlichen auch Blindgänger und sprengten diese sicher.

Erst im März 2022 bekam die Tesla-Fabrik von den Behörden grünes Licht für die Produktion. Am 22. März 2022 öffnete das Werk seine Tore im Rahmen einer Einweihungszeremonie mit Kanzler Olaf Scholz, zahlreichen Ministerpräsidenten und Elon Musk.

Cybertruck: Teslas futuristischer E‑Pick-up in Bildern Quelle:

Wie viele Teslas laufen in der Gigafactory vom Band?

Zunächst startete das Werk mit einer Produktion von etwa 1.000 Model Y in der Woche. Im Februar 2023 erreichte die Fabrik die bislang produktivste Phase mit etwa 5.000 Fahrzeugen in einer Woche.

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Durch den Mangel an Personal musste die Produktion im Herbst 2023 allerdings wieder heruntergefahren werden. Aktuell (Stand März 2024) werden knapp 4.000 Teslas pro Woche gefertigt. Das entspricht etwa 750 Fahrzeugen am Tag.

Künftig will Tesla die Produktion auf das genehmigte Maximum erhöhen. Das Land erlaubt die Produktion von 500.000 Fahrzeugen im Jahr.

So viele Arbeitsplätze gibt es in der Fabrik

2023 beschäftigte Tesla mehr als 10.000 Menschen in der Fabrik. Sie arbeiten in drei Schichten, 24 Stunden am Tag. Pro Schicht sind dabei mindestens 2.100 Personen gleichzeitig im Einsatz, um einen reibungslosen Betrieb zu garantieren.

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Künftig will Tesla aber noch weiter aufstocken. Bis zu 40.000 Arbeitsplätze könnten insgesamt in der Fabrik entstehen. Um auch ungelernte Arbeitskräfte anzuwerben, bietet das Unternehmen duale Studiengänge und Ausbildungsberufe innerhalb der Gigafactory an.

So viel Wasser verbraucht die Gigafactory

Eine Fabrik wie die von Tesla verbraucht eine große Menge Wasser in der Produktion. Für die Fabrik hatte das Land Brandenburg zunächst einen Verbrauch von 1,8 Millionen Kubikmeter im Jahr erlaubt, die der Wasserverband Strausberg-Erkner bereitstellt.

Allerdings stellte sich heraus, dass die Fabrik deutlich weniger Wasser verbraucht als zunächst angenommen, wie BZ berichtet. Etwa 300.000 Kubikmeter Wasser verbrauchte die Gigafactory im ersten Jahr. Als die Fabrik ihre Produktion zwischen Januar und August 2023 erhöhte, verbrauchte sie in etwa ebenso viel.

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Wie hoch ist der Stromverbrauch der Tesla-Anlage?

Genaue Zahlen zum aktuellen Stromverbrauch der Tesla-Gigafactory gibt es nicht. Allerdings plante Tesla beim Bau mit einem jährlichen Verbrauch von etwa 1.000 Gigawattstunden. Das entspricht etwa dem Verbrauch der gesamten Stadt Chemnitz.

Um das Ganze etwas abzumildern, hat Tesla Solaranlagen auf den Dächern der Fabrik angebracht. Sie sollen eine Nettoleistung von 0,88 Megawatt erreichen, wie Teslamag berichtet. Der tägliche Verbrauch von etwa 109 Megawatt wird damit aber kaum abgefedert.

Wie das Handelsblatt berichtet, ist die Stromversorgung in der Region eine große Herausforderung für die Zukunft. Denn Tesla und andere Unternehmen würden den Energieverbrauch bis 2030 nahezu verdoppeln.

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Diese Tech-Unternehmen in Deutschland solltest du kennen Quelle: (Foto: jivacore / Shutterstock)

Kritik an der Gigafactory Grünheide

Seit dem Start der Gigafactory gab es viele Stimmen, die Kritik an der Anlage geäußert haben – allen voran Umweltschützer:innen, die den Ausbau der Fabrik stoppen wollen, wie der Tagesspiegel berichtet. Den Umweltschützer:innen zufolge würde Tesla vorgegebene Grenzwerte überschreiten und Umwelthavarien hervorrufen. So gab es bereits acht Brände sowie illegale Abfallplätze, die dem Wald langfristig schaden könnten.

Zudem übt die IG Metall scharfe Kritik an den Arbeitsbedingungen in der Fabrik. So würden Mitarbeiter:innen von zahlreichen Unfällen und hohen Krankenständen berichten. Statt die Probleme anzugehen, würden Verantwortliche die Unfälle kleinreden und Kranke unter Druck setzen. Die verbliebenen Mitarbeiter:innen müssten trotz fehlender Arbeitskräfte das vorgegebene Pensum erreichen.

Im März 2024 geriet die Gigafactory Grünheide durch einen Brandanschlag ins Stocken. Wie die Tagesschau berichtet, hat sich eine linksextreme Gruppierung dazu bekannt, einen Strommast in der Nähe der Fabrik angezündet zu haben. Im Schreiben der Gruppe heißt es: „Wir haben heute Tesla sabotiert“. Schon 2021 hatte dieselbe Gruppierung einen Brandanschlag auf eine Hochspannungsleitung nahe der Baustelle der Gigafactory von Tesla verübt.

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